Besonders im größten Bundesland Österreichs, Niederösterreich, spitzt sich die Lage aufgrund von Unwettern und Hochwasser zu. Auf das solltet ihr achten!
In Niederösterreich ist die Lage angespannt: Die Wetterexperten warnen vor schweren Unwettern und Hochwasser. Für das gesamte Bundesland gilt ab Donnerstag bis Sonntagabend die höchste Warnstufe für Hochwasser, und zwar Warnstufe 3 von 3. Das Mittelmeertief bringt massive Niederschläge, die zunächst am Südalpenrand und ab Freitag am östlichen Nordalpenrand niedergehen. Prognosen zufolge könnten bis zu 300 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, was zu erheblichen Hochwasserereignissen führen könnte.
Die Landeswarnzentrale hat deshalb eine umfassende Alarmierung herausgegeben. Besonders betroffen werden die Gewässer in Niederösterreich sein, darunter die Thaya und die March. An der Donau sind Hochwasserspitzen von HQ5 bis HQ10 zu erwarten. Der Wind wird ab Freitagnachmittag stärker, am Samstag weiter zunehmen und am Sonntag wird es besonders im Wiener Becken und in der Buckligen Welt stürmisch bleiben. Aufgrund der Wetterbedingungen besteht auch die Gefahr von umstürzenden Bäumen.
Verhaltenstipps
Für die Bevölkerung empfiehlt die Landeswarnzentrale, sich möglichst nicht im Freien oder in der Nähe von Gewässern aufzuhalten. Es wird geraten, auf Radiodurchsagen zu achten oder aktuelle Informationen in den Nachrichten zu verfolgen. Auch das Umweltministerium warnt vor kleinräumigen Überschwemmungen, Muren und möglichen Behinderungen im Straßen- und Bahnverkehr. In höheren Lagen könnte der Schneefall auch Baumstürze verursachen. Die Einsatzkräfte stehen bereit, um im Notfall schnell zu helfen.
Einführung des AT-Alert Warnsystems
Seit Montag ist die Testphase des neuen Warnsystems AT-Alert gestartet, das künftig die österreichische Bevölkerung bei Gefahren rechtzeitig informieren soll. Dieses innovative System verschickt Warnungen direkt auf Mobiltelefone und kann für eine Vielzahl von Gefahren eingesetzt werden.
Was ist AT-Alert?
AT-Alert ist ein neues Warnsystem, das verschiedene Gefahren über Mobiltelefone kommuniziert. Es ist darauf ausgelegt, die Bevölkerung schnell und effektiv bei Naturkatastrophen, technischen Gefahren oder bedrohlichen polizeilichen Situationen zu warnen. Beispiele für mögliche Warnungen sind:
- Lebensbedrohliche Naturgefahren wie extreme Stürme, Starkregen, Hochwasser, Schneefälle, Lawinen oder Waldbrände.
- Technische Gefahren wie Gasaustritte, Chemikalienunfälle oder Explosionsgefahren.
- Polizeiliche Situationen, die eine Bedrohung darstellen.
Funktionen und Warnstufen
AT-Alert-Meldungen können bei verschiedenen Ereignissen ausgelöst werden, wenn die zuständige Behörde dies als notwendig ansieht. Dazu gehören:
- Naturgefahren: Schwere Wetterbedingungen wie Stürme, extremer Starkregen, hohe Hochwassergefahr, starke Schneefälle, große Lawinengefahr oder erhebliche Waldbrandgefahr.
- Technische Gefahren: Unfälle mit gefährlichen Stoffen, wie etwa radioaktiven, biologischen oder chemischen Materialien, sowie Situationen wie Gasaustritt, Chemikalienaustritt, Explosionsgefahr oder Rauchgase.
- Polizeiliche Situationen: Bedrohliche Situationen, die eine erhebliche Gefahr für die Öffentlichkeit darstellen.
AT-Alert verwendet verschiedene Warnstufen, um die Dringlichkeit der Gefahr zu kennzeichnen:
- Notfallalarm: Höchste Warnstufe, die nicht deaktiviert werden kann. Sie wird immer mit lautem Ton auf dem Mobiltelefon angezeigt, auch wenn das Gerät auf lautlos gestellt ist.
- Extreme Gefahr: Hohe Dringlichkeit, aber der Ton kann bei Bedarf deaktiviert werden.
- Erhebliche Gefahr: Wichtig, aber weniger dringlich als extreme Gefahr.
- Gefahreninformation: Allgemeine Informationen über mögliche Gefahren.
- Abgängige Personen: Warnungen über vermisste Personen.
- Testwarnung: Überprüfung des Systems.
- Übungswarnung: Test der Warnsysteme in Übungsszenarien.
Die zuständige Behörde entscheidet, welche Warnstufe für eine jeweilige Situation ausgesendet wird.
AT-Alert ist darauf ausgelegt, die Bevölkerung frühzeitig und präzise zu informieren, um sich auf mögliche Gefahren besser vorbereiten zu können. Es ist ein wichtiger Schritt, um die Sicherheit der Menschen in Österreich zu verbessern und schnelle Reaktionen auf Notfälle zu ermöglichen.
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