Überraschende Wende in der US-Außenpolitik: Washington hebt langjährige Sanktionen gegen den bosnisch-serbischen Politiker Dodik und sein Umfeld auf.
Das US-Finanzministerium hat die seit 2017 bestehenden Sanktionen gegen Milorad Dodik aufgehoben. Die am Mittwoch verkündete Entscheidung des Office of Foreign Assets Control (OFAC) betrifft neben dem ehemaligen Präsidenten der Republika Srpska (serbischer Landesteil Bosniens) auch zahlreiche seiner politischen Verbündeten, deren Familienmitglieder sowie mit ihnen verbundene Unternehmen.
Dodik, dem im August nach einem Gerichtsurteil das politische Mandat entzogen wurde, stand unter amerikanischen Strafmaßnahmen, weil er den Friedensvertrag von Dayton missachtet hatte. Dieses Abkommen beendete den ethnischen Konflikt in Bosnien-Herzegowina in den 1990er Jahren und sicherte die staatliche Integrität des Landes.
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Sanktionsaufhebung ohne Erklärung
Für die Aufhebung der Sanktionen gegen Dodiks engsten Kreis – darunter Regierungsmitglieder sowie sein Sohn und seine Tochter – nannte das OFAC keine Begründung.
Aus serbischen Regierungskreisen verlautete jedoch, man habe im Hintergrund an einer Neugestaltung der Beziehungen zu Washington gearbeitet.
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