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BALKAN

USA schließt Grenzverschiebung zwischen Serbien und Kosovo nicht aus

(FOTO: zVg.)

Auch wenn Deutschland sich strikt gegen den Tausch von Territorien zwischen Serbien und Kosovo ausspricht, so ist dieses Thema für die US-Behörden noch nicht vom Tisch.

„Es obliegt den Parteien, die Parameter für einen Dialog zu setzen“, so der US-Abgesandte für den Westbalkan, Matthew Palmer gegenüber „EUobserver“.

Laut Palmer würden die USA jede Möglichkeit unterstützen, die dazu führt, dass Belgrad und Prishtina wieder am Verhandlungstisch sitzen und in weiterer Folge zu einer Normalisierung der Situation führen sollen. „Unser Endziel ist eine gegenseitige Anerkennung zwischen Serbien und Kosovo“, fügte er hinzu.

Für Merkel undenkbar
„Die territoriale Integrität der Westbalkanstaaten ist unantastbar“, sagte die deutsche Bundeskanzlerin Merkel einst. Auch wenn eine Grenzverschiebung für Deutschland nicht in Frage kommt, so haben die Vereinigten Staaten von Amerika eine andere Herangehensweise.

„Die US-Politik verfolgt das Ziel, dass wenn die die beiden Parteien eine Lösung untereinander finden können und ein Abkommen abschließen, dann schließen wir Gebietsanpassungen nicht aus“, so der Sicherheitsbeauftragte des Weißen Hauses, John Bolton.

Im August 2018 betonte der serbische Präsident Aleksandar Vučić, dass die Lösung des Kosovo-Konflikts eine „klare Abgrenzung zwischen Serben und Albanern“ brauche. (KOSMO berichtete) Kurz darauf war ein Gebietstausch zwischen den beiden Streitparteien ganz groß im Gespräch. Im Detail war von der Zuschlagung des mehrheitlich von Serben bewohnten Nord-Kosovos zu Serbien die Rede. Im Gegenzug würde die Region rund um die südserbische Stadt Preševo, die mehrheitlich über albanische Einwohner verfügt, an den Kosovo angegliedert werden.