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Austria Wien

Veilchen verkaufen Generali-Arena – Stadt greift tief in die Tasche

FOTO: FK Austria Wien/Andreas Perkmann Berger
FOTO: FK Austria Wien/Andreas Perkmann Berger

Die Stadt Wien übernimmt die Generali-Arena für 39,4 Millionen Euro und sichert damit die Zukunft der Wiener Austria. Der Gemeinderat hat am Mittwoch den Kauf der Baurechte vom finanziell angeschlagenen Traditionsverein offiziell beschlossen.

Im Gegenzug bleibt die Austria in ihrer angestammten Heimstätte, muss aber künftig eine jährliche Pacht von 1,4 Millionen Euro entrichten, die an die Inflation gekoppelt wird. Ein Sprecher der Stadt betonte: „Wir sichern damit langfristig die sportliche Infrastruktur in Wien-Favoriten und geben der Austria Planungssicherheit.“

Finanzielle Entlastung

Für die Veilchen bedeutet dieser Deal eine enorme finanzielle Entlastung und könnte den Wendepunkt in einer schwierigen Phase markieren. Die Millionenspritze verschafft dem Klub neue wirtschaftliche Perspektiven und legt das Fundament für sportliche Stabilität.

Die Modernisierung der Generali-Arena im Jahr 2018 hatte den Traditionsverein in akute finanzielle Bedrängnis gebracht. Da die Umbauarbeiten größtenteils fremdfinanziert wurden, sah sich der Klub mit hohen jährlichen Fixkosten konfrontiert, die zuletzt sogar eine Insolvenz drohte. Nachdem Verhandlungen mit ausländischen Investoren erfolglos blieben, wurde der Stadionverkauf an die Stadt Wien als einziger Ausweg bewertet.

Diese Form der öffentlichen Unterstützung für Sportinfrastruktur ist in Österreich kein Einzelfall. Die Stadt Graz besitzt seit 2005 die Merkur Arena und verpachtet sie an die lokalen Vereine Sturm Graz und GAK. Auch in Deutschland haben Städte wie Hamburg mit dem Volksparkstadion oder Bremen mit dem Weserstadion ähnliche Modelle etabliert, um traditionsreiche Sportstandorte zu sichern.

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