Start Aktuelles
Unwetter

Verkehrschaos und drei Tote: Slowenien und Österreich im Ausnahmezustand

Unwetter Österreich
(Foto: iStock/Symbolbild)

Heftige Niederschläge lösen Überschwemmungen und Erdrutsche in Slowenien und Österreich aus, führen zu großen Schäden und könnten das Leben von drei Menschen gefordert haben.

Unwetter und Überschwemmungen haben in Slowenien und Österreich katastrophale Schäden angerichtet und könnten drei Menschenleben gekostet haben. In Slowenien kamen durch vermutlichen Blitzschlag zwei Bergsteiger aus den Niederlanden ums Leben. Die Polizei prüft aktuell, ob die Todesfälle auf die extremen Wetterbedingungen zurückzuführen sind.

Ein weiterer Todesfall ereignete sich in der Stadt Kamnik, wo eine Frau durch Überschwemmungen wahrscheinlich ihr Leben verlor. Nachdem Schlammlawinen und Überschwemmungen ganze Ortschaften verwüsteten, musste der Katastrophenschutz mehr als 3700 Einsätze landesweit absolvieren.

Kroatien in Alarmbereitschaft

Ursula von der Leyen, EU-Kommissionspräsidentin, drückte ihre Betroffenheit aus und sicherte Slowenien Hilfe zu. „Die Schäden in dem Adria-Land sind herzzerreißend“, twitterte sie. Sloweniens Ministerpräsident Robert Golob sprach von den „wahrscheinlich größten Schäden durch eine Naturkatastrophe in der Geschichte des unabhängigen Sloweniens“. Golob bezifferte den Sachschaden auf „mehr als 500 Millionen Euro“.

Angesichts der drohenden Überflutungsgefahr hat Sloweniens Nachbarland Kroatien bereits am Freitagnachmittag seine Einsatzkräfte in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Die Bedrohung wurde in der Nacht zum Samstag zur Realität, als der Fluss Save in der Stadt Karlovac seine Ufer übertrat. Auch die Hauptstadt Zagreb blieb nicht verschont. Hier kam es zu kleineren Überschwemmungen.

Gesperrte Autobahnen

In Österreich erforderten die Unwetter umfassende Rettungsmaßnahmen und Evakuierungen. Zwei Campingplätze mussten geräumt werden, und in Leibnitz in der Steiermark wurde ein Seniorenheim vorsorglich evakuiert. In Klagenfurt haben die Behörden ein Rückhaltebecken ausgepumpt, um ein Überlaufen zu verhindern.

Verkehrsbehinderungen aufgrund von gesperrten Autobahnen und Ausweichstraßen haben zu erheblichen Verzögerungen geführt, insbesondere auf der Karawanken Autobahn A11 in Richtung Slowenien und der slowenischen A1.