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TRAGÖDIE

Vermieter für Tod an Baby beschuldigt

SCHLUESSEL_HAUS_WOHNUNG
(FOTO: iStock)

An einen Betrüger geraten, zahlte die kleine Familie 1.000 Euro monatlich und verlor zudem ihr Kind.

Gegenüber „Heute.at“ erzählte eine Wienerin von ihrem Martyrium: „Ich hab Epilepsie, mein Freund liegt seit Wochen mit einer schlimmen Lungenentzündung im Krankenhaus und ich hab unser gemeinsames Baby verloren, noch bevor es geboren wurde.“ Gemeinsam mit ihrem Partner zog sie in eine vermeintliche Privatwohnung, die eigentlich aber eine Gemeindewohnung von Wiener Wohnen ist.

„Uns wurde eine Wohnung von einer Privatperson vermietet, die eigentlich Wiener Wohnen gehört und wir haben monatlich auch noch tausend Euro für die Miete gezahlt.“ Doch es folgen weitere Schicksalsschläge: „Ich hab Epilepsie, mein Freund liegt seit Wochen mit einer schlimmen Lungenentzündung im Krankenhaus und ich hab unser gemeinsames Baby verloren, noch bevor es geboren wurde.“

Obwohl sie regelmäßig zahlten wurden ihnen sowohl Strom als auch Gas immer wieder abgestellt. In der Wohnung soll es immer wieder viel zu kalt gewesen sein und auch Schimmel soll große Flächen befallen haben. Der vermeintliche Privatvermieter zahlte nichts in die Wohnung, weil er Schulden hatte und diese begleichen musste. „Mein Freund hat dadurch Lungenentzündung bekommen und ich hab mein Baby verloren“, so die Anklage der Mieterin.

Bereits der handgeschriebene Mietvertrag machte das Paar stutzig, einen Meldezettel bekamen sie nicht. „Uns ist das Ganze natürlich etwas komisch vorgekommen, aber er meinte, dass wir den handgeschriebenen Mietvertrag auf ein Jahr befristet bekommen, weil er sehen möchte, wie wir uns mit den Nachbarn anstellen und ob wir auch immer das Geld regelmäßig einzahlen. Danach sollten wir einen normalen Vertrag bekommen“, erklärt das Opfer gegenüber der „Heute“-Redaktion.

Das Paar soll bei der Caritas gemeldet sein, die oft jedoch mit Härtefällen zu tun haben. Ein Experte riet den beiden sich an die Wohnungskommission zu melden, diese behandelt Ausnahmefälle bei der Wohnungsvergabe.