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GESUNDHEIT

Von Parks bis hin zu Gastgärten: Jetzt kommt Rauchverbot im Freien

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Das soll auch für E-Zigaretten gelten. (FOTO: iStock/AntonioGuillem)

In Österreich und anderen europäischen Ländern wird über ein Rauchverbot in Gastgärten und öffentlichen Räumen diskutiert. Laut Gesundheit Österreich GmbH sind Rauchen und Passivrauchen für etwa 16 Prozent aller Todesfälle verantwortlich. Trotz eines überdurchschnittlichen Tabakkonsums in Europa greift etwa jeder fünfte Österreicher täglich zur Zigarette.

Seit Jänner 2021 gilt in Mailand ein strenges Anti-Smog-Paket, das ein Rauchverbot im Freien umfasst. Das Verbot erstreckt sich auf Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel, Parks, Sporteinrichtungen und Friedhöfe. Ab Jänner 2025 soll das Rauchverbot auf alle öffentlichen Stadtgebiete im Freien ausgedehnt werden, wobei Geldstrafen von 40 bis 240 Euro geahndet werden können.

Rauchverbot auf Außenbereiche

Der italienische Gesundheitsminister plant zudem, das Rauchverbot auf Außenbereiche von Bars und Parks auszuweiten. Diese Initiative stößt jedoch auf Widerstand innerhalb der Rechtsregierung. Ziel des erweiterten Rauchverbots ist es, insbesondere Schwangere und Kinder zu schützen.

Eurostat zufolge rauchen in der EU täglich 19,7 Prozent der Bevölkerung. Im Jahr 2019 rauchten 5,9 Prozent der Menschen täglich 20 oder mehr Zigaretten, während 12,6 Prozent weniger als 20 Zigaretten pro Tag konsumierten. Die Länder mit dem höchsten Tabakkonsum in der EU sind Bulgarien, die Türkei, Griechenland, Ungarn und Lettland. Schweden, Island, Finnland, Norwegen und Luxemburg weisen hingegen die niedrigsten Raucherquoten in der EU auf.

In Schweden wurde bereits 2005 das Rauchen in Bars und Restaurants verboten, 2019 wurde das Verbot auf Sitzplätze im Freien und öffentliche Plätze ausgedehnt. Es gibt geschlechtsspezifische Unterschiede beim Rauchen in Europa: Männer rauchen häufiger als Frauen. Die Länder mit dem höchsten Tabakkonsum bei Männern sind Bulgarien, die Türkei, Griechenland, Ungarn und Lettland.

Tabakkonsum unterschiedlich

In Rumänien, Bulgarien und Lettland sind die Unterschiede im Tabakkonsum zwischen Männern und Frauen besonders groß, während sie in Schweden, Dänemark und Norwegen geringer sind oder sich sogar umkehren. Die überwiegende Mehrheit der täglichen Raucher in der EU im Jahr 2019 (76,2 Prozent) rauchte seit mindestens 10 Jahren.

Das Rauchen bleibt in der EU ein relevantes Thema. Während einige Länder mit hohen Raucherquoten zu kämpfen haben, haben andere erfolgreich Maßnahmen ergriffen, um den Tabakkonsum einzudämmen. Die zukünftige Entwicklung der Diskussion über Rauchverbote in Gastgärten und öffentlichen Räumen in Österreich und anderen europäischen Ländern bleibt abzuwarten.