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DIASPORA

Vučić bittet Serben im Ausland: „Fahrt jetzt nicht nach Hause“

Aleksandar-Vucic-Kosovo
(Foto: zVg.)

Der serbische Präsident Aleksandar Vučić hat gestern eine Rede zur Lage der Nation gehalten. 

Dabei wandte er sich auch direkt an die Serben im Ausland, von denen viele zu Ostern einen Besuch ihrer alten Heimat geplant haben. „Wir bitte alle Serben im Ausland aus Deutschland, Italien und der Schweiz, die im Moment zur kritischen Zone erklärt sind, zu Ostern nicht heimzufahren“, sagte Vučić und erinnerte dabei, dass Serbien für Reisende aus diesen Ländern derzeit die Grenzen geschlossen hat. 

In der Zwischenzeit ist die Zahl der mit dem Coronavirus angesteckten Personen in Serbien innerhalb eines Tages von 19 auf 31 gestiegen, berichtet die Tageszeitung Blic.

„Kein Grund zur Panik“
„Es gibt keinen Grund zur Panik, aber sehr wohl einen Grund ernst und vorsichtig zu sein. Wir müssen jetzt solidarisch und diszipliniert sein“, sagte Vučić. Ebenso bestätigte er den Kauf von weiteren 500 Beatmungsgeräten, die für erkrankte Personen zur Verfügung stehen sollen. Momentan gibt es in ganz Serbien 1000 solche Geräte. 

Wahlen werden verschoben? 
Die Krise rund um den Coronavirus brachte in Serbien den aktuellen Wahlkampf zum Stillstand: Alle Kundgebungen von Parteien wurden abgesagt. Der Präsident kündigte in der Rede an, dass auch eine Verschiebung des Wahltermins möglich sei. Die Parlamentswahlen sind für den 26. April angesetzt. „Die Gesundheit unserer Bürger ist uns wichtiger als die Wahlen – ganz klar“, sagte Vučić. 

Zwei Krisenstäbe
Der serbische Präsident kündigte ebenso an, dass er der Regierungschefin Ana Brnabić die Gründung von zwei verschiedenen Krisenstäben vorschlagen wird. Einer soll sich mit den medizinischen Aspekten der Krise befassen, der andere mit dem Eindämmen dieser Pandemie in Serbien.