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"ZIRKUS"

Weltpremiere: Tribünengast wurde zum Spieler im bosnischen Handball-Profi-Match

Handball_Match_Bosnien
Dieses Spiel dürfte ein Nachspiel bekommen. Der bosnisch-herzegowinische Handballverband hat sich zu den Ereignissen noch nicht geäußert. Foto: Facebook / RK Krivaja

Es sind nicht alltägliche Szenen, die sich im Handball-Match zwischen Iskra und Krivaje im bosnischen Bugojno abgespielt haben.

Der Spieler Benjamin Čičkušić hatte vor Spielbeginn weder eine Lizenz noch eine Erlaubnis des bosnisch-herzegowinischen Handballverbandes, um im Match seinen Klub MKR Iskra Bugojno zu vertreten. Zumindest nicht in der ersten Halbzeit, als er einfacher Tribünengast war und kaum von normalen BesucherInnen des Spiels zu unterscheiden war.

„Großer Zirkus“
Mitten im Match kam scheinbar die Lizenz per E-Mail an die Klubadresse. Die Funktionäre von MRK Iskra Bugojno setzten den Schiedsrichter und die offiziellen Delegierten des Spiels so sehr unter Druck, dass Čičkušić wenige Minuten danach bereits, jetzt angezogen und im Sport-Outfit, spielen konnte.

Mittlerweile haben sich mehrere Klubs über diese ungewohnte Vorgangsweise beschwert. Nach den offiziellen Spielregeln, müsste der Name des Spielers vor dem Match bekannt sein. „Das ist ein großer Zirkus. All das macht keinen Sinn so. Die Reisen, die Anstrenungen, die Organisation… Das hat es in der Handball-Welt noch nie gegeben, das gibt es nirgendwo auf der Welt“, sagte Zafir Kajević, Vorstandsvorsitzender von MRK Goražde.

Eine offizielle Stellungnahme des bosnisch-herzegowinischen Handballverbands wird bereits ungeduldig erwartet.