Weniger Arbeit, 500 Euro mehr: Väter sollen mehr Zeit mit Kindern verbringen

Der ÖGB und die Arbeiterkammer haben zusammen ein neues Arbeits-Modell präsentiert. Bis dato hieß das klassische Familienarbeitszeit-Modell in Österreich Frau in Teilzeit und Mann in Vollzeit. Dies soll sich nun ändern.

Bei einer Arbeitszeit zwischen 28 und 32 Stunden pro Elternteil soll es nun eine Pauschale von 250 Euro im Monat dazu geben. Für eine Reduzierung der Stunden ist also eine staatliche Förderung für die Eltern angedacht. Beide Eltern sollen dazu animiert werden, die Arbeitszeit gleichermaßen zu verringern und so mehr Zeit für die Familie zu haben. „Der Bonus von 250 Euro gilt für Väter und Mütter, in Summe sind es 500 Euro für Familien, wenn beide 30 Stunden arbeiten“, erklärte AK-Familienexpertin Ingrid Moritz.

Aktuell tappen besonders Frauen in die Teilzeit-Falle und erhalten dann weniger Gehalt und eine kleinere Pension. Mit dem neuen Modell sollen vor allem Männer mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen. ÖGB-Frauenvorsitzende Korinna Schumann erklärte im Ö1-Morgenjournal, dass bei einer Arbeitszeit von 28 bis 32 Stunden pro Woche, das verfügbare Haushaltseinkommen sich erhöhen würde.

Die neue Familienarbeitszeit soll für mindestens vier Monate bezogen werden können und bis zum vierten Geburtstag des Kindes gelten. Sie soll vor allem Frauen helfen, die wenig verdienen. „Es braucht verschiedene Anreize. Ausgewogene Arbeitszeiten sind eine bessere Motivation für die Väter, mit 30 Stunden können sie noch Karriere machen und haben mehr Zeit für die Familien“, erklärt Moritz. Sie erklärte, dass jüngere Väter ein größeres Interesse daran haben, mit ihren kleinen Kindern Zeit zu verbringen.