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WhatsApp: So könnt ihr den blauen Meta-AI-Kreis loswerden!

WhatsApp, blauer Kreis
FOTO: iStock

Die Meta AI WhatsApp Integration bringt künstliche Intelligenz direkt in den beliebten Messenger. Der neue Assistent beantwortet Fragen, generiert Bilder und unterstützt bei alltäglichen Aufgaben.

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Seit Ende März 2025 bietet WhatsApp seinen Nutzern mit Meta AI einen direkt integrierten künstlichen Intelligenz-Assistenten an. Die neue Funktion erweitert das Leistungsspektrum der populären Messaging-Plattform deutlich. Der digitale Helfer greift auf aktuelle Internetdaten zu, um Nutzeranfragen zu beantworten, unterstützt bei alltäglichen Aufgaben, findet Lösungen für Probleme und erstellt auf Anfrage Texte oder Übersetzungen in verschiedenen Sprachen. Zu den kreativen Möglichkeiten zählen auch die Generierung von Bildern und kurzen Videos nach Nutzervorgaben sowie die Bearbeitung hochgeladener Fotos.

Meta AI kann basierend auf persönlichen Vorlieben individualisierte Empfehlungen für Restaurants, Ausflüge und Freizeitaktivitäten aussprechen und fungiert auf Wunsch als Erinnerungshilfe für anstehende Termine. Beachtlich ist die Fähigkeit des Assistenten, auch Schweizerdeutsch zu verstehen. Der Zugriff erfolgt über einen blauen Kreis in der Chat-Übersicht, während in Gruppenchats die Eingabe „@Meta AI“ erforderlich ist. Sämtliche Funktionen stehen sowohl in Einzel- als auch in Gruppengesprächen zur Verfügung.

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Datenschutz-Bedenken

Die Integration der künstlichen Intelligenz in den Messenger-Dienst wird jedoch kontrovers diskutiert. Ein wesentlicher Kritikpunkt betrifft das Training der KI-Modelle mit Nutzerdaten. Zahlreiche Anwender befürchten eine ungewollte Verwendung ihrer persönlichen Informationen zur Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz. Dies wirft fundamentale Fragen zum Datenschutz auf.

Obwohl reguläre WhatsApp-Konversationen durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt sind, genießen Interaktionen mit Meta AI keinen vergleichbaren Schutz, was die Sorge vor einer unerwünschten Weitergabe persönlicher Daten verstärkt. Nutzer bemängeln zudem, dass der Assistent nicht vollständig aus der Anwendung entfernt werden kann. Viele empfinden die permanente Präsenz des KI-Tools als störend und wünschen sich mehr Autonomie bei der Auswahl der genutzten Funktionen.

Die zunehmende Personalisierung durch Meta AI nährt Bedenken hinsichtlich einer übermäßigen Kontrolle des Unternehmens über Nutzerdaten. Die Ankündigung, künftig möglicherweise einzelne Details aus privaten Chats zu speichern, intensiviert diese Besorgnisse und befeuert die Debatte über die Grenze zwischen hilfreicher Technologie und aufdringlicher Datenüberwachung.

Vorübergehende Lösungen

Die ernüchternde Erkenntnis vorweg: Eine vollständige Deaktivierung von Meta AI in WhatsApp ist derzeit nicht möglich. Dennoch existieren einige Methoden, um den KI-Assistenten zumindest aus der Chat-Liste zu entfernen. Eine Option besteht darin, den Meta-AI-Chat zu archivieren, indem man ihn in der Übersicht nach links wischt und die Funktion „Archivieren“ auswählt. Dadurch verschwindet der Chat in den archivierten Konversationen und ist nicht mehr unmittelbar sichtbar.

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Alternativ lässt sich der Chat auch löschen. Bei Android-Geräten wischt man nach links, tippt auf „Mehr“ und wählt die Löschoption, während iOS-Nutzer direkt auf „Löschen“ tippen können. Nach der Bestätigung verschwindet der Chat vollständig aus der WhatsApp-Liste. Wichtig zu verstehen ist jedoch, dass weder das Archivieren noch das Löschen des Meta-AI-Chats die Funktion tatsächlich aus WhatsApp entfernt oder deaktiviert – diese Maßnahmen verbergen den Assistenten lediglich vorübergehend.