Statt frostiger Kälte und eisigem Wind herrschen Temperaturen, die sonst eher auf der sonnigen Insel Mallorca zu erwarten wären. Am kommenden Freitag werden lokal sogar bis zu 17 Grad erwartet. Die Experten der Österreichischen Unwetterzentrale sind sich einig: Der Februar ist auf Rekordkurs, und ein Wintereinbruch ist vorerst nicht in Sicht.
Die Ursachen für diese ungewöhnliche Wärme liegen laut dem Meteorologen Nikolas Zimmermann in der intensiven Tiefdrucktätigkeit über Nordeuropa und der daraus resultierenden westlichen Strömung, die einen starken atlantischen Einfluss auf das Alpenwetter ausübt. Hinzu kommt die anhaltende Erderwärmung, bedingt durch rekordwarme Nordatlantik-Wassertemperaturen. Damit könnte der Februar 2024 der wärmste in der österreichischen Messgeschichte werden.
Am Freitag bleibt der Alpenraum unter dem Einfluss sehr milder Luftmassen, hervorgerufen durch ein Nordseetief. Die Nullgradgrenze steigt auf über 3000 m Höhe. Während sich regionaler Nebel in Gebieten wie dem Wald- und Mostviertel hält, wird die Sonne in anderen Regionen häufig zu sehen sein. Im Westen werden die Wolken zwar dichter, aber es bleibt trocken. Die Höchsttemperaturen variieren je nach Sonnenschein zwischen 8 Grad im Waldviertel und 17 Grad in den Nordalpen.
Wochenend-Ausblick
Am Samstag zeigt sich der Himmel größtenteils bewölkt, mit zeitweisem Regen an der Alpennordseite. Im äußersten Süden sind Auflockerungen möglich. Die Temperaturen gehen leicht zurück, und die Höchstwerte liegen zwischen 8 und 14 Grad. Am Sonntag überwiegen zunächst die Wolken; es gibt vereinzelt Regentropfen im Süden. Im Laufe des Tages klart es jedoch im Westen und Donauraum auf, mit Höchstwerten zwischen 8 und 15 Grad.
Der Montag bleibt weiterhin unter dem Einfluss des Tiefdrucks, und von Westen breitet sich Regen über weite Teile des Landes aus. Die Temperaturen sinken leicht, meist zwischen 6 und 12 Grad, während die Schneefallgrenze bei etwa 1200 m liegt.
Mittelfristige Auswirkungen
Ein Wintereinbruch ist vorerst nicht zu erwarten, und die Schneelage in mittleren Höhenlagen der Alpen dürfte weiterhin dürftig bleiben. Stattdessen deuten sich ein verfrühter phänologischer Frühlingsablauf und mittelfristig eine erhöhte Spätfrostgefahr für die Landwirtschaft an. Dieser Februar könnte somit in die Geschichte eingehen – als der wärmste, den Österreich je erlebt hat.

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