Soziale Netzwerke, Fernsehen, Zocken: Die Bildschirmzeit von Kindern und Jugendlichen ist in vielen Familien ein kontroverses Thema. Experten bieten Eltern nun klare Richtlinien.
Eltern stehen oft vor der Herausforderung, die Bildschirmzeit ihrer Kinder zu regulieren. Fachleute haben nun konkrete Empfehlungen vorgelegt, um Eltern in dieser Aufgabe zu unterstützen.
Bildschirmzeiten:
Unter 3 Jahren: Keine Nutzung von Bildschirmmedien. Eltern sollten ebenfalls nicht ständig auf ihre Handys schauen.
3 bis 6 Jahre: Maximal 30 Minuten an einzelnen Tagen. Die Nutzung sollte beaufsichtigt werden, und eine Sand- oder Stoppuhr kann helfen, die verstrichene Zeit zu visualisieren.
6 bis 9 Jahre: 30 bis 45 Minuten an einzelnen Tagen, außerhalb der schulischen Aufgaben.
9 bis 12 Jahre: 45 bis 60 Minuten Freizeitnutzung und nur unter Aufsicht im Internet surfen.
12 bis 16 Jahre: Maximal 1-2 Stunden täglich, mit Ende spätestens um 21:00 Uhr und eingeschränktem Internetzugang.
16 bis 18 Jahre: Die Zeit sollte durch Regeln festgelegt werden, wobei 2 Stunden Freizeitnutzung pro Tag als Richtwert gelten.
Hinweise zu eigenen Geräten:
- Kinder unter 9 Jahren sollten weder eine eigene Konsole noch freien Internetzugang haben. Ein eigenes Gerät kann die Spielzeit verdoppeln.
- Ein eigenes Smartphone wird ab 9 Jahren empfohlen, idealerweise jedoch erst ab 12 Jahren, wobei der Internetzugang beschränkt sein sollte. Ab 16 Jahren kann der Zugang uneingeschränkt sein.
Die Experten betonen die Wichtigkeit von qualitativ hochwertigen Inhalten, insbesondere für jüngere Kinder. Eltern sollten die Inhalte gemeinsam mit ihren Kindern konsumieren und anschließend darüber diskutieren.
Es wird auch geraten, Bildschirmmedien nicht als Belohnung oder Strafe zu verwenden und sie während der Mahlzeiten beiseitezulegen.
In Bezug auf den Unterricht sollten Eltern und Lehrer*innen, wenn möglich, auf digitalen Fernunterricht verzichten.
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