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ELTERN ENTSETZT

Kleiderordnung eskaliert: Schülerin fliegt von Schule!

SCHUELERINNEN
Symbolbild (FOTO: iStock)

„Kleider machen Leute“ – Ein Sprichwort, das in der Mittelschule St. Ursula in Klagenfurt einen ganz besonderen Stellenwert einnimmt. In einem Land, in dem Schuluniformen eher die Ausnahme sind, hat die private Mittelschule eine strikte Kleiderordnung eingeführt. Doch was als Maßnahme zur Förderung von Disziplin und Respekt begann, hat nun zu einem ernsthaften Konflikt geführt.

Die Kleiderordnung der Schule ist klar und unmissverständlich: „Keine Jogginghosen, Hotpants, Leggings, keine zu kurzen beziehungsweise bauchfreien Shirts oder Shirts mit Spaghetti-Trägern, usw. Für Röcke und kurze Hosen gilt nicht kürzer als eine Handbreite über dem Knie.“ So lautet die strikte Vorgabe der Schule, die den Schülern und ihren Eltern bereits vor Schulbeginn mitgeteilt wurde.

Doch nicht alle Eltern konnten sich mit dieser strikten Regelung anfreunden. Eine Mutter, deren Tochter die Schule besucht, äußerte ihre Kritik in der Eltern-Lehrer-Chatgruppe und bezeichnete die Kleiderordnung als „faschistoid“. Diese Äußerung führte zu einer Eskalation der Situation. Die Schule reagierte mit der sofortigen Kündigung des Schulvertrags „wegen mangelnden Vertrauens“.

Die betroffene Schülerin muss sich nun eine neue Schule suchen. „Meine Tochter versteht die Welt nicht mehr. Anstatt mit ihren Freundinnen gemeinsam ins neue Schuljahr zu starten, muss sie alleine zu Hause sitzen“, klagt die Mutter gegenüber der „Kleinen Zeitung“.

Die Schule zeigt sich unbeeindruckt von der Kritik. Schuldirektor Huber kündigte sogar „rechtliche Schritte“ an, sollte die Mutter „weiterhin derartige Anschuldigungen und/oder Ausführungen gegenüber unserer Schule und dem Schulverein“ tätigen. Trotz einer Entschuldigung der Mutter für ihre Wortwahl bleibt die Schule bei ihrer Entscheidung.

Die Debatte um die Kleiderordnung der Mittelschule St. Ursula zeigt, dass die Frage, was Schüler in der Schule tragen dürfen und was nicht, weit über modische Vorlieben hinausgeht. Sie berührt Themen wie Disziplin, Respekt und Freiheit und führt uns vor Augen, dass die Schule mehr ist als ein Ort des Lernens – sie ist ein Spiegel der Gesellschaft.