Großer Schlag gegen die Drogenkriminalität in der Steiermark: In einer konzertierten Aktion konnte die Landespolizeidirektion Steiermark einen Drogenring im Raum Leibnitz zerschlagen. 13 Personen wurden im Zuge der Operation festgenommen, elf von ihnen sitzen aktuell hinter Gittern. Die Gruppe soll seit 2019 Drogen im Straßenverkaufswert von rund 427.000 Euro veräußert haben.
Die Ermittlungen, die unter dem Decknamen „Operation Leibnitz“ liefen, dauerten mehrere Monate an. Die Ermittler der Kriminaldienstgruppe Leibnitz waren den Tätern hartnäckig auf der Spur und konnten schließlich einen florierenden Drogenhandel im Raum Leibnitz, der Südoststeiermark sowie in Graz und dessen Umgebung nachweisen. Die illegalen Geschäfte fanden von Anfang 2019 bis zum Frühjahr 2023 statt.
Im Zuge der Ermittlungen konnten rund 50 Abnehmer der Drogen ausgeforscht werden. Diese sollen insgesamt 26,5 Kilogramm Marihuana, 933 Gramm Haschisch, 840 Gramm MDMA, 800 Gramm Amphetamin, 448 Gramm Kokain, 375 Stück XTC-Tabletten, 125 Milliliter flüssiges LSD und zehn Gramm Ketamin erworben haben. Die Übergaben fanden dabei sowohl auf öffentlichen Plätzen als auch in den eigenen vier Wänden der Abnehmer statt.
Weitere Dealer In Wien
Im Rahmen von 14 Hausdurchsuchungen, die von der Staatsanwaltschaft angeordnet wurden, konnten neben den Drogen auch Indoor-Zuchtequipment und Bargeld sichergestellt werden. Die mutmaßlichen Dealer, 13 Österreicher und ein Slowake, sind zwischen 16 und 23 Jahre alt. Sie haben die Ermittlungen laut Polizei auf die „leichte Schulter“ genommen, da einige von ihnen selbst nach der Untersuchungshaft weiter mit Drogen handelten.
Neben dem Drogenhandel werden den Verdächtigen auch ein Raub, drei schwere Körperverletzungen und zwei schwere Nötigungen zur Last gelegt. In Wien konnten zudem zwei weitere Dealer, eine 39-jährige Frau und ein 42-jähriger Mann, festgenommen werden. Bei ihnen wurden 3,7 Kilogramm Marihuana, 3.520 Gramm Cannabisharz, 1.240 Gramm Kokain, 360 Gramm Methamphetamin und rund 30.000 Euro Bargeld sichergestellt.
Landespolizeidirektor Gerald Ortner lobte die Ermittler für ihre Arbeit, die „weit über die Bezirksgrenzen hinaus“ ging.
Er betonte, dass die Polizei zwar den illegalen Drogenkonsum nicht vollständig verhindern könne, aber durch solche Aktionen die Netzwerke der Dealer erheblich stören könne.
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