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Fahndung Österreich

Millionen Schaden: Täter räumen Schließfächer aus

Bankraub
(Foto: LKA/Nö)

Der Einbruch in 68 Bankschließfächer, der in der Nacht vom 13. auf den 14. November 2020 in Klosterneuburg, Mödling und dem 19. Wiener Gemeindebezirk begangen wurde, wird von den Ermittlern des Landeskriminalamts Niederösterreich als einer der spektakulärsten Coups der letzten Jahrzehnte bezeichnet.

Sieben Frauen und Männer ergaunerten sich vor allem Geld, Gold und Schmuck im Wert von etwa 17 Millionen Euro. Nun wird die akribische Rekonstruktion des Verbrechens in einer spannenden Folge von „Fahndung Österreich“ gezeigt, welche das Vorgehen der Täter sowie dessen professionelle Umsetzung detailliert schildert. Die Täter nutzten hierfür ein ausgeklügeltes Verfahren, das eine intensive Vorbereitung benötigte.

Die Täter starteten ihre Vorbereitungen bereits zwei Monate vor der Tat und nutzten hierfür das sogenannte „Skimming“. Dabei manipulierten sie zuerst das Kartenlesegerät beim Eingang und danach das bei der Schließfachanlage, um die Kundendaten vom Magnetstreifen abzulesen. Zudem installierten sie eine Microkamera in der Decke, um den PIN-Code beim Öffnen der Schließfächer aufzunehmen. So sammelten die Täter alle notwendigen Daten und führten sogar eine „Generalprobe“ ein paar Tage vor der Tat durch. Es gibt ähnliche Tathandlungen in der Schweiz, in Deutschland und in Frankreich, die von derselben Tätergruppe verübt wurden. Der Gesamtschaden in Mitteleuropa beläuft sich auf etwa 41 Millionen Euro.

Die Sendungsverantwortlichen von „Fahndung Österreich“ sind zuversichtlich, dass auch dieser Fall durch Hinweise der Zuschauer gelöst werden kann. In jeder Sendung werden ungelöste Kriminalfälle präsentiert und die Mitarbeit der Zuschauer ist gefragt, um unbekannte Täter zu identifizieren oder flüchtige Verbrecher aufzuspüren. Durch sachdienliche Hinweise konnten bereits fünf erfolgreiche Fahndungen verzeichnet werden und mehrere Täter festgenommen werden.

Die Sendung erfreut sich seit ihrem Start am 27.05.2021 einer großen Beliebtheit und hat im Durchschnitt 458.000 Zuschauer pro Folge. „Fahndung Österreich“ ist das einzige True-Crime-Liveformat des Landes und wird in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Inneres, dem Bundesministerium für Justiz und dem Bundeskriminalamt produziert. Es wird with the original Ermittlern und an den Tatorten gedreht.

Wer sachdienliche Hinweise im Zusammenhang mit diesem Einbruch hat, kann eine Summe von 100.000 Euro gewinnen. Die nächste Folge von „Fahndung Österreich“ wird am 26.04.2023 um 20:15 Uhr ausgestrahlt.