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BLUTBAD

Wien-Liesing: Sohn soll seine Mutter getötet haben

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(FOTO: iStock)

Ein 22-jähriger Mann steht vor Gericht, nachdem er beschuldigt wurde, seine 54-jährige Mutter am 28. Februar 2023 in ihrer Dachgeschosswohnung in Wien-Liesing vorsätzlich getötet zu haben. Laut Gerichtssprecherin Christina Salzborn gibt es noch keinen Verhandlungstermin, jedoch könnte der Schwurprozess im August stattfinden. Bei einer Verurteilung drohen dem Angeklagten zehn bis 20 Jahre Haft sowie die Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum.

Ein psychiatrisches Gutachten zeigt, dass der 22-Jährige zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig war, jedoch eine Persönlichkeitsstruktur aufweist, die ohne therapeutische Maßnahmen die neuerliche Begehung von Straftaten mit schweren Folgen befürchten lässt. Die Staatsanwaltschaft hat daher die Unterbringung im Maßnahmenvollzug gemäß § 21 Absatz 2 StGB beantragt. Der 22-Jährige galt bei den Behörden als Hochrisikofall und seine Mutter soll von der Polizei mehrmals vor ihrem Sohn gewarnt worden sein. Drei Betretungs- und Annäherungsverbote wurden bereits gegen ihn verhängt, jedoch nahm er die verpflichtenden Beratungstermine für Gewalttäter nicht wahr.

mehrere Anzeigen

Mehrere strafrechtliche Anzeigen gegen den 22-Jährigen wegen gefährlicher Drohungen und Sachbeschädigungen wurden von den Strafverfolgungsbehörden behandelt, aber letztendlich eingestellt. Die Mutter machte von ihrem Entschlagungsrecht Gebrauch und sagte nicht gegen ihren Sohn aus. Am Abend des 28. Februar kam es in der Wohnung der Mutter zu einem Streit, in dessen Folge der 22-Jährige nach eigenen Angaben zu einem Messer griff und zustach.