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JAHRELANGER PROZESS

Wiener Drogen-Millionär Boban J. fährt mit Ferrari zu Prozess

(FOTO: Privat)

Der Fall rund um den Dealer im großen Stil, Boban J. zieht sich bereits über Jahre. Nach einem Freispruch „wegen zu langsamen Ermittlungen“ steht er abermals vor Gericht.

Der Anwalt von Boban J., Philipp Wolm, stellte Anfang 2019 einen Antrag auf Enthaftung, da die Sechs-Monats-Frist der Untersuchungshaft überschritten wurde. (KOSMO berichtete) Mit anderen Worten bedeutet dies, dass die Ermittlungen zu langsam vorangingen.

Bei der Staatsanwaltschaft herrschte Unverständnis, da Boban J. und seine möglichen Mittätern die Bildung einer kriminellen Vereinigung sowie Suchtgiftanbau und -schmuggel im allergrößten Stil angelastet werden. Laut „Heute“ geht es um 3,7 Tonnen Marihuana und einen Gewinn durch Drogenverkauf in der Höhe von 18,77 Millionen Euro.

Bis die Anklageschrift fertiggestellt wurde, verblieb Boban J. auf freiem Fuß. Der vermeintliche „Drogenbaron“ arbeitet wieder in seiner eigenen Hausbetreuungsfirma und verfügt auch über einen Reisepass.

Erneutes Verfahren und neuer Ferrari
Ab Donnerstag müssen sich Boban J. und seine Komplizen Darko T. und Saša J. abermals vor Gericht verantworten. In diesem Verfahren wird ihnen angelastet, 523 Kilogramm Marihuana verkauft und so Millionen verdient zu haben. Die drei Verdächtigen leugnen alles.

Der Arbeiter mit 2.000 Euro Nettolohn soll, laut „Heute“, in Villen Wohnen, einen weißen Ferrari 488 GTB und eine Uhr im Wert von 700.000 Euro besitzen. Die Staatsanwaltschaft fand zudem heraus, dass er drei Millionen Euro auf seinem Bankkonto liegen hat.

Der Angeklagte gibt an, aus einer vermögenden Familie zu stammen und alles mit der Hausreinigungsfirma verdient zu haben. Derzeit sei die Beweislage relativ dürftig, außer der Aussage eines dubiosen Kronzeugen gebe es nicht viel, womit das Trio belastet werden könne. Es gilt die Unschuldsvermutung.