Start Inland
Teuerungen

Wocheneinkauf: Preisschock greift mittlerweile auch bei günstigen Produkten

Die Teuerung zieht mittlerweile auch an den Preisen von günstigen Produkten. (FOTO: iStock/Halfpoint)
Die Teuerung zieht mittlerweile auch an den Preisen von günstigen Produkten. (FOTO: iStock/Halfpoint)

Die steigenden Energiepreise gehen Hand in Hand mit der Inflation und verursachen unangenehme Teuerungen für Verbraucher. So greifen die Preiserhöhungen mittlerweile auch schon bei günstigen Produkten, wie der Preismonitor der Arbeiterkammer Wien (AK) zeigt.

Dass Produkte, die schon vor dem Steigen der Inflation teuer waren, relativ zeitnah am Preis angezogen haben, ist kein Geheimnis. Doch nun sind die günstigen Alternativen ebenfalls zunehmend vom Preisanstieg betroffen.

Der AK Preismonitor von Dezember 2022/Januar 2023 zeigt, dass die Preise bei billigen Lebens-, Reinigungs- und Drogerieartikeln sowie bei bereits teuren Markenprodukten im Vergleich zum Vorjahr weiter angestiegen sind. Diese Teuerungen sind in beiden Formaten zu beobachten – in Filialgeschäften und Online-Shops. Der Monitor bezieht sich auf fünf Online-Shops und zehn Filialgeschäfte.

Gabriele Zgubic, eine Konsumentenschützerin bei der AK, gibt zu bedenken: „Die Teuerungswelle hält an. Etliche Menschen müssen jeden Euro zweimal umdrehen, bevor sie ihn ausgeben. Daher landen vermehrt billigere Produkte im Einkaufswagen. Schlimm ist, dass selbst vormals preisgünstige Produkte schon seit längerer Zeit viel mehr kosten.“

Günstig = nicht lieferbar

Der AK Preismonitor zeigt auch, dass die günstigsten Produkte, insbesondere Eigenmarken der Geschäfte, manchmal nicht lieferbar oder vorrätig sind. In diesem Fall müssen Konsumenten ein deutlich teureres Markenprodukt kaufen, was sogar bei bereits kostspieligen Markenprodukten zu weiteren Preiserhöhungen führt.

Wocheneinkauf

Laut AK gibt es deutliche Preissprünge bei einigen Produkten. So stieg der Preis für günstiges Sonnenblumenöl um 133 Prozent, für günstiges Mehl um 74 Prozent, für Feinkristallzucker von Wiener Zucker um 61 Prozent und für Tempo Taschentücher um 48 Prozent.

Teuerung bei allen Super- und Drogeriemärkten

Die AK konnte in beinahe allen Super- und Drogeriemräkten Preissteigerungen bei günstigen Produkten feststellen. Hier nur einige Beispiele, die man auf der Webseite der AK nachlesen kann: so konnte man bei Hofer im Dezember 2021 Sonnenblumenöl von Bellasan (pro Liter) für 1,50 Euro ergattern. Nun muss man 3,49 EUro zahlen. Das ist eine Preissteigerung von 132,7 Prozent. Auch griffiges Clever-Mehl aus dem Billa (pro Kilogramm) hat kräftig am Preis angezogen. Im Dezember 2021 kostete es noch 0,49 Euro. Jetzt zahlen Verbraucher 0,85 Euro. Ein Plus von 73,5 Prozent.

Die Liste setzt sich fort und gilt für Bipa, Müller, Interspar und alle anderen gängigen Lebensmittel- und Drogeriegeschäfte. Die betroffenen Waren gehen von Nackellackentferner (+1.066,7 Prozent) über Toastbrot (+50,3 Prozent) bis hin zu Taschentüchern (+47,6 Prozent).

Im Moment sind leider keine Umfragen verfügbar.

Quelle: AK ots Pressemitteilung, wien.arbeiterkammer

Weitere Artikel zu diesem Thema:
Arzneimittellieferungen nicht mehr kostendeckend
Wien: Ein Viertel der Schuldner schon unter 30 Jahren
Österreicher befürchten wegen Inflation Einkommensverluste
Preisschock: Diese Lebensmittel werden um 167 Prozent teurer

Diese Kreditnehmer können jetzt ihr Geld zurückfordern!
Wer einen Kredit hat, profitiert so viel von der Inflation
Budget 2023: So viel bekommt ihr
Ständiges Minus am Konto: So viel zahlen Sie monatlich!
Europäische Zentralbank erhöht Leitzins: was bedeutet das für uns?