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ETHNIEN AM BALKAN

Woher hat der Šopska-Salat seinen Namen?

Sopska-Salat
(FOTO: Printscreen/Coolinarika)

Wer in den Balkanländern als Tourist unterwegs ist, kennt sicher den Schopska-Salat (Šopska salata). Der gemischte Gurken-, Tomaten- und Paprikasalat mit geriebenem Käse ist ein unverzichtbarer Begleiter zur Balkanküche im Sommer.  Dabei wissen nur wenige, woher der Salat seinen Namen hat bzw. wer die „Schopi“ sind.

Schopi sind eine in Serbien beheimatete Ethnie. Laut der Volkszählung aus 2011 gab es in Serbien 142 Personen, die zu dieser ethnischen Gruppe zugehörig sind. Ein häufiger Nachname ist Arizenovic. Nicht nur für Besucher, sondern auch für die Mehrheit der serbischen Bevölkerung ist diese Ethnie jedoch unbekannt.

Schopi sind ein serbischer Stamm, der auf dem Territorium Bulgariens beheimatet war und das Christentum angenommen hatte. Obwohl von bulgarischen Stämmen umgeben, behielten die Schopi ihre serbische Identität und baten 1836 darum, sich Serbien anzuschließen. Ihre Traditionen und Bräuche ähneln denen anderer serbischer Stämme, obwohl ihre Sprache selbst dem Bulgarischen näher als dem Serbischen ist.

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Die Schopi lebten in landwirtschaftlichen Großfamilien, in denen sie ihren Glauben und ihre Traditionen von Generation zu Generation pflegten und ihre Mythen und Legenden weitergaben. Ihre traditionelle Kleidung ist der serbischen sehr ähnlich, und die serbisch-orthodoxe Kirche kennt über 30 Schopi-Priester. Die Schopi haben genauso wie die Serben den Brauch der „Slava“ (Fest des Schutzheiligen), bei dem Familie und Freunde zusammenkommen und eventuelle vorhandene Streitigkeiten beiseitelegen.

Über die Herkunft der Schopi ist bis heute ein Mythos überliefert. Demnach machte Gott an jedem der sechs Tage der Schöpfung auch einen Schopi. Am siebten Tag ruhte Gott sich aus. Danach bereitete er eine Form gemäß den von ihm gemachten Schopi vor, und schuf dann den Rest der Menschen auf der Welt.

Eine weitere alte Überlieferung der Schopi besagt, dass Gott auf den Alten Berg (Stara Planina) im Süden Serbiens, auf den Gipfel „Vidlic“ hinabsteigt, jedes Mal, wenn er seine Schöpfung sehen möchte.