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AUSSCHREITUNGEN

10.000 Corona-Leugner trotz Demonstrationsverbot auf Wiens Straßen (FOTOS+VIDEOS)

(FOTO: heute.at)

Am Wochenende zogen wieder tausende Corona-Kritiker durch Wien. Sie bespuckten Passanten, die Masken trugen. Die Polizei musste hart durchgreifen.

Unfassbare Szenen spielten sich am Sonntagnachmittag in Wien ab. Über 10.000 Corona-Leugner marschierten bei einer illegalen Demonstration über den Ring. Aktivisten versuchten die unerlaubte Kundgebung zu blockieren. Die Gruppierungen wurden jedoch von der Polizei umgehen aufgelöst. Unterdessen wurden maskentragende Passanten von Demo-Teilnehmern provoziert, beschimpft, angehustet und bespuckt. Die Polizei musste einschreiten.

Bereits am Freitag wurden vorausschauend 15 von insgesamt 17 angekündigten Demos für das Wochenende von der Landespolizeidirektion Wien verboten. Bei der größten Anti-Corona-Maßnahmen-Demo rechnete die Polizei mit bis zu 15.000 Teilnehmern. Nun marschierten am Sonntagnachmittag 10.000 Passanten trotz Versammlungsverbots ohne Masken und Mindestabstand in der Wiener City.

Auf Nachfrage des „Standard“, warum illegale Demonstrationen ohne Polizeibegleitung oder Blockade durch Wien marschieren könnten, sagte ein Polizeisprecher: „Es sind überall und an verschiedenen Orten Beamte, teils auch in Zivil, vor Ort gewesen.“ Mit Stand Sonntag, 19:43 Uhr gab es 850 Anzeigen, zehn Festnahmen und zehn verletzte Polizisten.

(FOTO: heute.at)

Innenminister und Polizeipräsident traten noch vor die Presse
Um 21:30 Uhr, nach der groß angelegten illegalen Demo, traten Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und Polizeipräsident Gerhard Pürstl noch spontan vor die Presse. Sie reagierten auf die Kritik über den Polizeigroßeinsatz am Sonntag: Nehammer betonte, dass man die Angriffe auf Journalisten sehr ernst nehme und räumte ein, dass sich die Situation aufgrund mehrerer in der Stadt verteilter Gruppen für die Polizei sehr schwierig gestaltete. Die Polizei schätzt die Teilnehmerzahl abschließend auf 10.000.

Selbst die Stürmung der Parlamentsrampe musste verhindert werden, wie der Innenminister bestätigte. Das seien schon Bilder, die an den Sturm auf das US-Kapitol erinnern. Insgesamt habe sich ein „verheerendes Bild gezeigt“: An den Versammlungen haben Hooligans, Personen aus der rechtsradikalen Szene, aber auch Familien teilgenommen.

Die Videos zur Demo und die Angriffe auf Journalisten findet ihr auf der nächsten Seite.

Quellen und Links: