Es ist eine Ironie des Schicksals, dass Österreichs Lager mit Millionen von COVID-19-Impfdosen gefüllt sind, die jedoch nicht gegen die neueste Variante XBB.1.5 gerüstet sind. Am 1. Oktober 2023 zählte die Alpenrepublik stolze 17,1 Millionen Dosen, die auf ihren Einsatz warten, doch gegen die neue Bedrohung XBB.1.5 sind sie machtlos.
Diese Zahlen wurden durch eine parlamentarische Anfrage von Gerald Hauser (FPÖ) ans Licht gebracht, die vom Gesundheitsministerium unter Leitung von Johannes Rauch (Grüne) beantwortet wurde. Die Mehrheit dieser Dosen stammt vom Impfstoffhersteller BioNTech/Pfizer, der rund 11,4 Millionen Dosen beisteuert. Moderna und das in Wien ansässige Unternehmen Sanofi folgen mit je etwa 2,3 Millionen Dosen. Weitere Beiträge kommen von Janssen, Valneva (ebenfalls ein Wiener Unternehmen) und dem US-amerikanischen Konzern Novavax.
Unwirksame Impfstoffe spenden
Aber was passiert mit diesen Impfstoffdosen, die gegen die neue Variante machtlos sind? Die Antwort ist ebenso pragmatisch wie menschenfreundlich: Sie könnten gespendet werden. Allerdings nur solange sie noch haltbar sind. Abgelaufene Dosen werden entsorgt.
Ab Herbst 1,9 Millionen Dosen
Währenddessen hat der Impfstoff, der gegen die Variante XBB.1.5 gewappnet ist, seinen Weg nach Österreich gefunden. Der Mainzer Hersteller BioNTech und sein US-Partner Pfizer haben den angepassten Impfstoff Anfang September geliefert. Im Herbst werden insgesamt 1,9 Millionen Dosen dieses Impfstoffs zur Verfügung stehen.
Neue Symptome: Weitere Corona-Variante ist da!
Die Menge der verfügbaren Impfstoffe ist das Ergebnis von Verhandlungen auf EU-Ebene. Ursprünglich hatte sich die EU verpflichtet, 900 Millionen Dosen zu kaufen, mit der Option auf weitere 900 Millionen. Doch die Verträge wurden im Mai dieses Jahres neu verhandelt, was zu einer Reduzierung der Liefermenge für Österreich um mehr als die Hälfte führte. Dennoch werden bis 2025 weitere drei Millionen Dosen erwartet.
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