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WIENER AKH

27-Jährige verliert Hand wegen Corona

Eine gesunde junge Wienerin erkrankt im Mai am Coronavirus und verliert die Hand. Ärzte vom AKH sind schockiert.

Husten, Halsweh und Fieber: Die 27-Jährige vermutete bereits am Virus erkrankt zu sein und auch der Test bestätigte: positiv. Niemand ahnte jedoch wie sehr die Situation eskalieren würde. Nur wenige Tage später landete die Frau auf der Intensivstation des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien, wo zwar keine Vorerkrankungen, aber trotzdem eine sehr schlechte Sauerstoffsättigung festgestellt wurde, weshalb sie beamtet werden musste.

Insgesamt verbrachte sie zehn Tage auf der Intensivstation. Währenddessen sollen sich viele Blutgerinsel in den Handgefäßen gebildet haben, was dazu führte, dass die Hand abstirbt. „In meiner 15-jährigen Medizinkarriere haben ich so etwas noch nie gesehen. Die rechte Hand war pechschwarz“, erklärt ein Arzt vom AKH gegenüber „Heute.at“.

Zudem warnt er: „Wir wissen heute, dass Covid-19 keine Atemwegserkrankung, sondern eine Multiorganerkrankung ist. Sie befällt die Lunge ebenso wie das Gehirn, das Herz, die Nieren, den Magen-Darmtrakt – und eben auch das Gefäßsystem. Über mögliche Folgeschäden weiß man aber noch viel zu wenig.“ Es fällt ihm auf, dass immer mehr junge Menschen, auch Monate nach der Krankheit mit Beschwerden kämpfen. Sie verspüren Müdigkeit und Probleme mit der Atmung.

„2021 wird es voraussichtlich einen Impfstoff gegen Covid-19 geben. Bis dahin sollte man sich fragen, ob man diesen Herbst und Winter wirklich in geschlossenen Räumen feiern gehen muss. Ich weiß, der Verzicht ist bitter, aber er ist auch notwendig“, appelliert der Arzt.

Auch die Regierung überlegt die Regelungen zu verschärfen, um die Bürger besser vor der Pandemie schützen zu können…