Paula Preradović – Schöpferin der österreichischen Bundeshymne
Als Enkelin des kroatischen Nationaldichters Petar Preradović wurde Paula am 12. Oktober 1887 in Wien geboren. Einen Großteil ihrer Kindheit verbrachte Paula in Kroatien, in Pula und in Dalmatien. 1913 begann sie in München eine Ausbildung zur Krankenpflegerin. Nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges 1914, verpflichtete sich als freiwillige Helferin im Kriegslazarett der Wiener Universität. Noch während des Krieges heiratete sie 1916 den Diplomaten, Journalisten und Historiker Ernst Molden, den Gründer der Zeitung „Die Presse“. Ziviles Engagement bewies sie auch während des zweiten Weltkriegs, als sie aktives Mitglied des Widerstands gegen den Nationalsozialismus war.
„Land der Berge, Land am Strome“
Schon von klein auf zeigte Paula Preradović eine Affinität zur Lyrik. In ihrer Jugend veröffentlichte sie ab den späten 1920ern mehrere Gedichtbände, vor allem über die Schönheit der Heimat. Später gab sie auch einige Romane heraus. 1946beteiligte sie sich auf Bitten des damaligen österreichischen Bildungsministers Felix Hurdes an dem Wettbewerb für den Text der neuen österreichischen Bundeshymne. Ihr Lied „Land der Berge, Land am Strome“ wurde mit kleinen Änderungen am 25. Februar 1947 zum offiziellen Text der österreichischen Hymne erklärt und ist es bis zum heutigen Tag geblieben.
Am 1. Jänner 2012 wurde eine kleine „geschlechtergerechte Änderung“ an der Bundeshymne vorgenommen: Die Zeile „Heimat bist du großer Söhne“ wurde zu „Heimat großer Töchter und Söhne“, und die Zeile „Einig laß in Brüderchören“ wurde geschlechtsneutral zu „Einig laß in Jubelchören“ abgeändert.
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