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Bundesbudget

Ab 2024: Pensionserhöhung steht bevor!

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(FOTO: iStock/ dstaerk)

Das Pensionskarussell dreht sich weiter: Mit einer Erhöhung von 9,7 Prozent im Jahr 2024 setzen die österreichischen Pensionen ihren Aufwärtstrend fort. Ein Schritt, der das Bundesbudget mit rund 6,4 Milliarden Euro belasten wird, wie Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) am Freitag bekannt gab. Doch ist dies nur der Anfang einer intensiven Diskussion um die Zukunft der Pensionen in Österreich.

Die Ankündigung von Minister Rauch markiert den Startpunkt dieser Debatte. Während in den vergangenen Jahren die Regierung noch zusätzliche Erhöhungen gewährt hat, wurde dies für 2024 von ÖVP und Grünen ausgeschlossen. Eine Entscheidung, die den Seniorenrat um zusätzliche Einmalzahlungen für bestimmte Gruppen kämpfen lässt.

Peter Kostelka, Präsident des SPÖ-Pensionistenverbandes, stellt sich an die Seite des Seniorenrates und fordert eine Abgeltung der Zusatzkosten. Mit einem Plus von 5,8 Prozent und Einmalzahlungen von bis zu 500 Euro in diesem Jahr, sieht er vor allem Pensionen zwischen 1.400 und 1.700 Euro als besonders bedürftig an.

Doch das Thema ist komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. Christine Mayrhuber, WIFO-Pensionsexpertin und Ökonomin, betont im „Ö1-Morgenjournal“, dass es in Österreich unterschiedliche Pensionshöhen gibt. „52 Prozent der Frauenpensionen sind sehr gering mit weniger als 1.000 Euro im Monat. Auf der anderen Seite gibt es höhere Pensionen. Ein System, dass alle entsprechend trifft, gibt es nicht“, erklärt sie.

Die Konsumneigung in Pensionshaushalten ist hoch, daher fordert Mayrhuber eine spezielle Berechnung der Inflation. Es handelt sich um einen „klassischen Zielkonflikt“: einerseits die Kaufkraftabgeltung der Pensionen, andererseits der starke sozialpolitische Fokus des Pensionssystems.

Belastung für Staatsbudget

Die Neos warnen vor den steigenden Kosten des Pensionssystems und die Belastung für das Staatsbudget ist nicht zu leugnen. „Die Löhne der aktiv Beschäftigten entwickeln sich weniger dynamisch und die Pensionen legen deutlich stärker zu. Hier ist der Finanzminister gefordert, denn es gibt wieder einen klassischen Zielkonflikt im Budgetbereich“, so Mayrhuber.

Die Diskussion um die Pensionen in Österreich ist damit eröffnet und wird in den kommenden Monaten sicherlich für hitzige Debatten sorgen. Denn eines ist klar: Die Finanzierung der Pensionen bleibt eine Herausforderung für das Staatsbudget und die Politik.“