Mit einer bewegenden Friedensbotschaft tritt der neue Papst Leo XIV. sein Amt an. Der erste US-Amerikaner auf dem Stuhl Petri spricht von einem „unbewaffneten und entwaffnenden Frieden“.
Papst Leo XIV. wurde am Abend des 8. Mai zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche ernannt und wandte sich anschließend mit seiner ersten Ansprache an die Gläubigen auf dem Petersplatz. In seiner Botschaft rief er die versammelte Menge zu Frieden, Dialog und Hoffnung auf und unterstrich die grenzenlose Liebe Gottes zu allen Menschen. „Liebe Brüder und Schwestern, das ist der erste Gruß des auferstandenen Christi, der gute Hirte, der sein Leben aufgegeben hat für die Herde der Menschen. Auch ich möchte, dass dieser Gruß des Friedens in eure Herzen eintritt. Mein Gruß gilt für alle Völker – für den gesamten Erdkreis. Der Friede sei mit euch„, erklärte er vor tausenden Anwesenden.
Der neu gewählte Pontifex, der sich den Namen Leo gegeben hat, hielt während seiner Ansprache inne, als die Menschenmenge auf dem Petersplatz „Viva il papa“ (Es lebe der Papst) skandierte. Anschließend setzte er seine Rede fort: „Das ist der Frieden des auferstandenen Christi. In uns erklingen noch die Worte von Papa Franziskus, der Rom gesegnet hat. Der Papst, der Rom gesegnet hat und die ganze Welt an jenem Ostersonntag. Ich möchte diesen Gruß wieder aufgreifen: Gott hat uns lieb. Gott liebt sie alle – das Böse wird nicht die Oberhand gewinnen. Wir sind alle in den Händen Gottes. Ohne Angst, verbunden, Hand in Hand mit Gott und unter uns, müssen wir voranschreiten.“
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🇻🇦VIDEO: Sin will not prevail,’ here's Pope Leo XIV full speech
"…we are all in the hands of God."pic.twitter.com/uaHkbSDZiP
— Wolf Brief (@wolfbrief_) May 8, 2025
Botschaft des Friedens
In seiner Ansprache äußerte er den Wunsch, dass seine Friedensbotschaft Menschen aller Nationen erreichen möge. Als erster US-Amerikaner auf dem Stuhl Petri betonte Leo XIV. unmittelbar, es handle sich um „ein unbewaffneter und entwaffnender Friede“. Der neue Papst bekräftigte die bedingungslose Liebe Gottes zu allen Menschen und knüpfte damit an die Worte seines Vorgängers an. Mit emotionalen Worten erinnerte er an die sanfte Stimme von Papst Franziskus beim letzten Ostersegen und versicherte, diesen Segen fortführen zu wollen.
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„Gott liebt euch alle“, verkündete der Pontifex und versicherte, dass das Böse nicht triumphieren werde. Mehrfach betonte er die Aufgabe der Kirche, Verbindungen zu schaffen und den Dialog zu stärken. In seiner teilweise spontan gehaltenen Ansprache fügte er hinzu: „Wir wollen gemeinsam unterwegs sein, den Frieden und die Gerechtigkeit ohne Angst suchen. Wir wollen gemeinsam als Missionare unterwegs sein.“
Synodale Kirche
Zum Abschluss seiner Rede wechselte der Papst vom Italienischen ins Spanische, um seine frühere Diözese Chiclayo in Peru zu würdigen. Dort habe er eine gläubige Gemeinschaft erlebt, die ihren Bischof auf dem gemeinsamen Weg begleitet habe. Von 2014 bis 2023 leitete Prevost das Bistum in dem südamerikanischen Land. Auf Italienisch schloss er mit den Worten: „Wir wollen eine synodale Kirche auf dem Weg sein.
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Wir wollen allen nah sein, die leiden.“
Robert Francis Prevost wurde während seiner Zeit in Peru besonders für seinen Einsatz für soziale Gerechtigkeit und die Stärkung lokaler kirchlicher Strukturen bekannt. Vor seiner Wahl zum Papst diente er seit 2023 als Präfekt der vatikanischen Bischofskongregation, wo er international für Bischofsernennungen zuständig war. In dieser Position galt der US-Amerikaner als wichtiger Brückenbauer zwischen Lateinamerika, den Vereinigten Staaten und der Weltkirche – eine globale Perspektive, die sich auch in seiner ersten Ansprache als Papst widerspiegelte.
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