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Arbeitskräftemangel im Gesundheitssektor

Wie lässt sich der Arbeitskräftemangel bekämpfen?


Um den Mangel an Arbeitskräften im Gesundheitswesen zu bekämpfen, müssen die Berufe in diesem Bereich attraktiver gemacht werden. Aus diesem Grund hat Österreich verschiedene Maßnahmen ergriffen, die die Berufe im Gesundheitssektor nicht nur für junge Menschen, sondern für alle Interessierten konkurrenzfähiger machen sollen. Im Bereich Gesundheitswesen steht derzeit eine breite Auswahl an neuen Behandlungsmethoden zur Verfügung, die auch die Bewältigung von emotionalen Belastungen einschließen. Für Berufe in diesem Bereich gibt es eine Fortbildungspflicht (CPD), die eine regelmäßige Teilnahme an Kursen erfordert, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Die Mitarbeiter im Gesundheitswesen sollen eine angemessenere Anerkennung ihrer Arbeit erhalten.


Die Ausbildungsmöglichkeiten im österreichischen Gesundheitswesen sind vielfältig und reichen von Berufen, die ein entsprechendes Studium erfordern, bis hin zu Tätigkeiten, die nach einem mehrmonatigen Kurs ausgeübt werden können. Wenn man sich für einen medizinischen Beruf interessiert, sollte man sich zunächst darüber im Klaren sein, welche Art von Ausbildung notwendig ist, um in diesem Bereich zu arbeiten.
Nebenbei sollen die Mitarbeiter im Gesundheitswesen eine angemessenere Anerkennung ihrer Arbeit erhalten sowie auch Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen und Löhnen.


In Verbindung damit hat Österreich Mitte letzten Jahres ein Gesetz über die Zuweisung von Mitteln für eine bessere Bezahlung (Entgelterhöhungs-Zweckzuschussgesetz – EEZG) erlassen, dessen Ziel es ist, bessere Löhne zu gewährleisten und den Arbeitskräftemangel durch eine Übertragung von Zuständigkeiten des medizinischen und des Pflegepersonals zu decken. Zur Zielgruppe dieses Gesetzes gehören laut Art. 15a des Staatsgesetzes das qualifizierte medizinische und Gesundheitspersonal, Krankenschwestern, PflegeassistentInnen sowie Angehörige der Berufsgruppen des Sozialwesens.

3.900 bis 6.700 zusätzliche Arbeitsplätze müssen jährlich im medizinischen Bereich geschaffen werden .Foto: iStock/monkeybusinessimages)

Stipendien für PflegerInnen


Seit Anfang dieses Jahres gibt es in Österreich Stipendien für PflegerInnen und medizinisches Personal. Auf diese Weise wird während einer Ausbildung im Gesundheitssektor ein Mindesteinkommen von 1.400 Euro monatlich garantiert. Mit Hilfe dieser Stipendien erhalten Personen, die eine Ausbildung im Pflegesektor machen, die Mittel zur Deckung ihres Lebensunterhalts, damit diese nicht unter ein bestimmtes Mindestniveau fallen.

Vorhandene Ansprüche auf Leistungen der Arbeitslosenversicherung (Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe) werden angerechnet: Arbeitsuchenden wird für die Dauer der Ausbildung die Leistung aus der Arbeitslosenversicherung weiter gewährt, dies kann individuell ein höherer Tagsatz sein. Die BezieherInnen des Stipendiums dürfen nicht kranken-, unfall- und pensionsversichert sein.
Die Rückzahlung des Stipendiums muss erfolgen, wenn der Ausbildungsfortschritt nicht fristgerecht belegt wird. Laut Bildungsministerium werden Ausbildungskosten nicht übernommen. Das Ziel dahinter ist es, die Pflegeberufe attraktiver zu machen und mehr Menschen für eine Ausbildung in den Bereichen Pflege, medizinische Assistenz und Sozialbetreuung zu gewinnen und in Gesundheitswesen und Pflege bessere Leistungen anbieten zu können.

Diese Ausbildungen werden gefördert:

  • Pflegeassistenz
  • Pflegefachassistenz
  • Diplomierte Gesundheits-­ und Krankenpflege (Schule, nicht Studium)
  • Fachsozialbetreuung Altenarbeit, Behindertenarbeit, Behindertenbegleitung
  • Diplomsozialbetreuung Altenarbeit, Behindertenarbeit, Behindertenbegleitung, Familienarbeit
  • Ausbildung von Fachsozialbetreuung zur Diplomsozialbetreuung
  • Ausbildung von Pflegeassistenz zur Pflegefachassistenz bzw. zum diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege (Schule).


Mehr Information bekommen sie auf die Website:
www.sozialministerium.at.