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KONZERN DROHT

Aus für Facebook, WhatsApp und Instagram in Europa?

(FOTO: iStockphoto)

Der Facebook-Mutterkonzern „Meta“ deutete erneut an, seine Dienste in Europa einzustellen. Grund: Die DSGVO hat die Möglichkeiten der Datenverarbeitung massiv eingeschränkt.

Der Meta-Konzern versucht, Druck auf Europa auszuüben. Die Muttergesellschaft von Facebook warnte in ihrem Jahresbericht an die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC (US Securities and Exchange Commission) erneut, dass sie „wahrscheinlich“ ihre „wichtigsten Produkte und Dienstleistungen“ wie Facebook und Instagram nicht mehr in Europa anbieten könnte. Der Grund: Das Unternehmen kann aufgrund der strengen DSGVO-Richtlinien der EU die Daten seiner Nutzer nicht mehr auf seine Server in den USA übertragen.

EU möchte Nutzerdaten besser schützen
Der Konzern teilte mit: „Der Austausch von Daten zwischen Ländern oder Regionen der Welt ist entscheidend, um unsere Dienste und zugeschnittene Werbung anbieten zu können.“ Daher möchte Meta die persönlichen Daten der Nutzer auch weiterhin auf amerikanischem Boden verarbeiten – außerhalb des Schutzrahmens, den die EU mit der strengeren DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) vorsieht. Die EU ist jedoch der Ansicht, dass die Daten der Menschen auf der anderen Seite des Atlantiks weniger geschützt sind.

Zuvor nutzte der Konzern den transatlantischen Transferrahmen namens Privacy Shield, doch dieser Vertrag wurde 2020 vom Europäischen Gerichtshof aufgrund von Datenschutzverstößen für nichtig erklärt. Seitdem arbeitet der Konzern an einer neuen Version des Vertrags.

Sollte der Meta-Konzern jedoch seine Drohung tatsächlich irgendwann in die Tat umsetzen, so wären hunderttausende Facebook-, Instagram-, und auch WhatsApp-User davon betroffen. Viele Menschen nutzen beispielsweise letzteren als einzigen Messenger-Dienst und zahlreiche Firmen sind auf ihre Präsenz auf Facebook und Instagram angewiesen.