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BESORGNISERREGEND

Autounfall auf der A2:“238 Autos fuhren einfach vorbei, bevor jemand stehen blieb!“

Unfall A2
FOTO: Screenshot Video Thomas Busek

Im Juli ereignete sich auf der A2 in Österreich ein tragischer Autounfall, der nicht nur das Leben der Beteiligten beeinflusste, sondern auch einen Einblick in das Verhalten von Passanten in einer solchen Situation gab.

In einem Facebook-Post beschreibt der Wiener Fotograf Thomas Busek die Umstände und den Verlauf dieses Vorfalls, der seine Gedanken über Mitmenschlichkeit und Solidarität aufwühlte. Er erzählte, dass er zufällig Zeuge eines Unfalls wurde, bei dem ein Fahrer mit zwei Kindern im Auto von der Fahrbahn abkam. Das Fahrzeug kollidierte mit einem großen Verkehrsschild, überschlug sich und kam schließlich neben der Autobahn zum Stehen. Der Fahrer und die bieden Kinder kämpften sich gerade aus den Trümmern des Wracks, als der Zeuge anhielt, um zu helfen.

Fehlende Menschlichkeit

Was jedoch schockierend war, ist die Tatsache, dass trotz des offensichtlichen Notfalls 238 Autos vorbeifuhren, bevor jemand stehen blieb, um Unterstützung anzubieten. „Ich bin enttäuschtvon der fehlenden Hilfsbereitschaft der Menschen in Österreich!“, meint Thomas. Ein kroatischer LKW-Fahrer hatte zwar angehalten, aber aufgrund der überwältigenden Situation und der Sprachbarriere konnte er kaum handeln oder Hilfe rufen. Busek ergriff die Initiative, den Notruf zu wählen, und wurde von der Person am anderen Ende der Leitung angeleitet, wie er in dieser akuten Situation handeln konnte.

Er beschrieb, dass er sich zusätzliche Unterstützung gewünscht hätte, um die schweren Trümmer von der Fahrbahn zu entfernen und so die Sicherheit der Unfallbeteiligten zu gewährleisten. „Ich hätte mich über Hilfe gefreut um z.B die schweren Stahlträger von der Fahrbahn wegzuschieben, damit sie uns nicht gefährden. Leider haben die Leute die langsamer vorbeigefahren sind, nur Fotos aus den Autos gemacht, statt stehen zu bleiben und zu helfen.“, so der Wiener Fotograf.

Solidarität und Verantwortung

Die Rettungskräfte wie Rettungsdienst, Polizei, Feuerwehr und Verkehrsleitung benötigten rund 15 Minuten, um am Unfallort einzutreffen. Thomas betonte in seinem Post die Dringlichkeit, bei Unfällen anzuhalten und zu helfen, da oft Minuten oder sogar Sekunden über Leben und Tod entscheiden können. Er rief dazu auf, sich vorzustellen, wie schrecklich es wäre, wenn Angehörige in einer solchen Situation auf Hilfe warten müssten, die nicht kommt.

Diese Geschichte wirft ein Licht auf die Bedeutung der Solidarität und der menschlichen Verantwortung, in Krisensituationen zu handeln. Sie erinnert uns daran, dass unsere Handlungen und Entscheidungen oft weitreichende Konsequenzen haben können und dass es in unserer Macht steht, in schwierigen Momenten Unterschiede zu machen – sei es durch eine helfende Hand, ein unterstützendes Wort oder das Bewusstsein für unsere Mitmenschen.