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Aufgeflogen

Balkan-Bosse machten Millionengeschäfte aus dem Gefängnis heraus (FOTO)

(FOTO: LPD Kärnten)
(FOTO: LPD Kärnten)

Ein ungewöhnlicher Fund durch einen Türsteher in einer Klagenfurter Diskothek im März 2023 setzte eine umfassende Ermittlung in Gang. Diese mündeten in der Zerschlagung eines großangelegten Drogenhändlerrings. Dieser Fall führte zur Aufdeckung einer Bande, die Drogen im Wert von 5 Millionen Euro verkaufte und ihre Geschäfte aus dem Gefängnis heraus steuerte.

Die Anfangsermittlungen, geführt durch das Stadtpolizeikommando (SPK) Klagenfurt und das Landeskriminalamt (LKA), identifizierten schnell den 23-jährigen „Streetrunner“ als Teil einer weit größeren Organisation. Katrin Horn, Leiterin des Kriminalreferates im SPK Klagenfurt, betonte die außergewöhnliche Natur des Falles. Ein entscheidender Schlag gelang Ende Juni, als vier Männer in einem Klagenfurter Hotel bei dem Versuch, 1,5 Kilogramm Kokain zu veräußern, festgenommen wurden.

Gefängnis als Operationsbasis

Die Ermittlungen führten zu einer überraschenden Entdeckung: Die Drahtzieher des Rings, ein 35-jähriger Bosnier und ein 31-jähriger Österreicher mit kroatischen Wurzeln, operierten aus der Justizanstalt Graz-Karlau. Mit eingeschmuggelten Handys koordinierten sie die Drogenverkäufe und kommunizierten über eine verschlüsselte Messenger-App. Die Operation, die nach dem Pseudonym eines der Bosse, „Samo Jako“ – „Nur stark“, benannt wurde, zeigte die Gefährlichkeit und Komplexität der Ermittlungen.

(FOTO: LPD Kärnten)
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„Samo Jako“

Die Ermittlung war von gefährlichen Momenten geprägt. Einschließlich der Entdeckung einer geladenen Waffe und einer gefährlichen Verfolgungsjagd, die die Polizisten an ihre Grenzen brachte. Diese Vorfälle unterstreichen das hohe Risiko, das mit der Bekämpfung organisierter Kriminalität einhergeht.

Bandenstruktur

Die Bande, bestehend aus 23 Mitgliedern, war für den Handel mit einer großen Menge verschiedener Drogen verantwortlich. Die Drogen wurden über den Balkan nach Österreich geschmuggelt und in Kärnten, der Steiermark sowie Wien vertrieben. Die Festnahme der Bandenmitglieder und die Sicherstellung der Drogen markieren einen signifikanten Erfolg im Kampf gegen die organisierte Kriminalität.

(FOTO: LPD Kärnten)
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Dank der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und der akribischen Arbeit der involvierten Beamten konnte dieser bedeutende Drogenhändlerring zerschlagen werden. Dieser Fall verdeutlicht das Engagement und die Entschlossenheit der österreichischen Sicherheitsbehörden, gegen solche Netzwerke vorzugehen.

Quelle: LPD Kärnten Presse