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Proteste

Belgrad in Aufruhr: Studenten bereit für Eskalation

Demonstranten und Polizei bei studentischem Protest in Belgrad für Verantwortung nach Einsturz des Novi Sad Bahnhofs.
EPA-EFE/ANDREJ CUKIC

In Belgrad starteten heute massive Studentenproteste. Die Regierung befürchtet Zwischenfälle, während die Studenten auf Provokationen vorbereitet sind.

In der serbischen Hauptstadt Belgrad haben heute um 16 Uhr groß angelegte Proteste von Studenten begonnen. Diese Demonstrationen, die seit Wochen von den Studentenorganisationen als friedlich angekündigt werden, stehen unter besonderer Beobachtung. Die Regierung unter Präsident Aleksandar Vučić äußerte Bedenken und behauptet, dass vor dem serbischen Parlament ernsthafte Zwischenfälle geplant seien.

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Die Studentenvertreter haben sich auf mögliche Provokationen eingestellt. Sollte es zu Unruhen kommen, ist vorgesehen, dass die Studenten blaue Fackeln als Warnsignal entzünden. Zudem haben sie angekündigt, ihre Ordnerwesten abzulegen und den Protest zu verlassen, falls die Situation eskaliert. „Wenn es zu Zwischenfällen kommt, gehen wir“, betonten die Studenten.

Aktivitätenplan der Proteste

Nach dem Auftakt der Versammlung um 16 Uhr sind mehrere Aktivitäten vorgesehen. Um 17 Uhr werden die Forderungen der Studenten verlesen und Reden gehalten. Ein Auftritt des Blockadechors ist für 18 Uhr angesetzt. Um 19 Uhr wird eine 15-minütige Schweigeminute für die 15 Opfer eines Vordach-Einsturzes eingelegt. Der lauteste Lärm in Serbien soll um 20 Uhr erklingen, gefolgt von der Verlesung von Unterstützungsbriefen an die Arbeiter um 20:20 Uhr.

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Die Versammlung soll offiziell um 21 Uhr enden.