Eine Kroatin muss nun wegen Verbrechen im Krieg gegen Bosnien-Herzegowina eine Gefängnisstrafe absitzen. Die Frau hat Morde und Folterungen verübt. Sie war zuvor in den USA untergetaucht.
Das Gericht in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo hat die 58-jährige Azra Basic zu 14 Jahre Haft verurteilt. Die Kroatin sei Soldatin während des Krieges in Bosnien-Herzegowina gewesen. Sie hat Verbrechen an bosnisch-serbischen Zivilisten begangen. Nun muss sie 14 Jahre im Gefängnis absitzen, wie bosnische Medien berichten.
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Die Verhandlung des Kriegsverbrechertribunals gegen sechs bosnische Kroaten wurde nach einem schockierenden Zwischenfall unterbrochen.
Laut „spiegel.de“ wurde damit die längste Haftstrafte gegen eine Frau, im Zusammenhang mit den Verbrechen des Bosnien-Krieges (1992-1995), ausgesprochen. Basic soll besonders grausam gegen ihre Opfer vorgegangen sein.
Kroatin verübte grausame Folter
Ein Fall lastet schwer auf Azra Basic, da sie den Gefangegen Blagoje Djuras ermordet hat. Während das Opfer am Boden lag und von zwei Gefangenen festgehalten wurde, stach ihm Basic mit einem Messer in den Hals. Der Richter, Sead Djikic, schilderte den Tatvorgang. Des Weiteren habe die Kroatin Dutzende Gefangene in der Region Derventa gefoltert, mit Baseball-Schläger malträtiert und Kreuze auf ihre Haut geritzt.
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Der bosnisch-kroatische General Slobodan Praljak war der Dreizehnte, für dessen Tod der der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) auf die eine oder andere Weise „schuld“ sei – dies behaupten zumindest Haag-Gegner und Verschwörungstheoretiker.
Nach dem Krieg tauchte Azra Basic in den USA unter. 2011 gab die bosnische Justiz einen Auftrag Basic auf, dass Basic festgenommen wird. Ende 2016 wurde sie an Bosnien-Herzegowina ausgeliefert. Der Prozess gegen Basic hat im Januar 2017 begonnen.
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