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COVID-19

Corona: Immer mehr Impfschäden nach Booster als erwartet

IMPFUNG
KOSMO GRAFIK (FOTO: iStockphoto)

Die neuesten Forschungsergebnisse haben ergeben, dass nach der ersten Booster-Impfung gegen COVID-19 immer mehr zu milden Schäden am Herzmuskel kam.

Das interdisziplinäre Forscherteam der Universität und des Unispitals Basel um Kardiologe Christian Müller hat bei eigenen Mitarbeitern drei Tage nach der Auffrischimpfung das Protein kardiales Troponin im Blut gemessen. Dadurch wurde eine Studie veröffentlicht. Die Ergebnisse ließen auf eine Schädigung des Herzmuskels schließen. „Wir haben erhöhte kardiale Troponinwerte bei einem höheren Anteil der Geimpften festgestellt als erwartet“, so die Forscher um Kardiologe Christian Müller.

Rund 777 Personen nahmen teil, bei 22 von ihnen wurde danach ein vergrößerter Troponin-Wert im Blut gemessen. Untersucht wurde nur der Moderna-Impfstoff.

milde Schädigung

Als Symptome für eine milde Schädigung des Herzmuskels nannte Müller etwa Druck auf der Brust, Kurzatmigkeit oder Müdigkeit. Was hinter der Beeinträchtigung steht, ist laut Müller noch unklar. Möglich seien eine massivere Reaktion des Immunsystems oder eine höhere mRNA-Dosis im Booster. Er betont aber den milden Charakter der Schädigung: „Dieser Marker ist extrem sensitiv, mit anderen Methoden wie einer Kernspintomografie hätten wir keine Schäden am Herzmuskel feststellen können.“ Außerdem könne auch eine Grippe den Herzmuskel schädigen. Vor der Studie lagen den Forschern nur Beobachtungen von schweren Fällen von Herzmuskelentzündungen vor, die im Krankenhaus behandelt werden mussten. In den meisten Fällen waren junge Personen betroffen.

„Die mRNA-Impftechnologie ist eine fantastische Entwicklung. Dieser effiziente Schutz, den die Impfstoffe von Moderna und Pfizer/Biontech gebracht haben, war ja eine medizinische Sensation. Ohne diese Entwicklung wäre der Schaden durch die Pandemie um mehrere Größenordnungen höher gewesen. Die Impfstoffe haben Millionen Menschenleben gerettet.“, so Müller. Nun hofft er, dass die Impfstoffhersteller nun reagieren und ihre Impfung anpassen: „Der Ball liegt jetzt wieder im Feld der Impfstoffhersteller. Bei der Sicherheitsprüfung der Auffrischimpfungen müssen sie künftig das Phänomen der Herzmuskelzellschädigung ebenfalls berücksichtigen.“