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Winterjacken

Darum ist eine Winterjacke im Auto lebensgefährlich

(FOTO: iStock)

Winterjacken im Auto können zur Gefahr werden, besonders für Kinder. Dies ist das Ergebnis von Untersuchungen und Empfehlungen von Experten.

Winterjacken im Auto können zur Gefahr werden. Dies ist das Ergebnis von Untersuchungen und Empfehlungen vom TÜV und ÖAMTC. Besonders Kinder sind gefährdet. Viele Autofahrer tragen Winterjacken im Fahrzeug, oft weil die Heizung langsam einsetzt oder gar nicht funktioniert. Doch Experten warnen: „Sie sollten jedoch nicht zu viel Kleidung im Auto tragen, denn dann können die Sicherheitsgurte nicht mehr voll wirksam sein“, so der Rat vom TÜV.

Auch der ADAC warnt: „Jeder, der in einer dicken Winterjacke oder einem Mantel hinter dem Steuer sitzt, schränkt nicht nur seine Beweglichkeit am Lenkrad ein, sondern gefährdet auch seine eigene Sicherheit, weil der Gurt nicht optimal passt.“

In Tests simulierte der ADAC eine alltägliche Verkehrssituation, in der Erwachsene und ein Kind in dicker Winterkleidung waren. „Die Bewegung wurde dann bei einer Geschwindigkeit von 16 Kilometern pro Stunde gestoppt, analog zu einem Heckaufprall im Stadtverkehr“, erklärt der ADAC.

Das Ergebnis war erschreckend: Der Gurt schnitt tief in den Bauch ein und könnte schwere Weichteilverletzungen wie Darm, Leber oder Milz und sogar innere Blutungen verursachen – in schweren Fällen sogar lebensgefährlich.

Kinder richtig anschnallen

Der TÜV erklärt, warum dicke Kleidung im Auto zur Falle wird: „Damit der Gurt schnell straff gezogen werden kann, muss er eng am Körper anliegen.“ Kinder sind besonders diesem Risiko ausgesetzt.

„Hier kann der Gurt von der Schulter auf die normalerweise glatte Oberfläche der Jacke rutschen und im schlimmsten Fall kann das Kind unkontrolliert nach vorne oder zur Seite geschleudert werden“, warnen TÜV-Experten.

Die Experten empfehlen daher: „Kinder im Kindersitz sollten mit einer Decke bedeckt sein. Das ist normalerweise ausreichend als Wärmeschutz, bis das Fahrzeug auf eine angenehme Temperatur aufgeheizt ist.“

Besonders während der täglichen Fahrt zur Schule im Winter sollten Eltern darauf achten, dass die Kinder richtig angeschnallt sind und dass ihre Kleidung das Anlegen des Gurtes nicht behindert.

Auch die Qualität der Gurte spielt eine Rolle. „Sicherheitsgurte können sich im Laufe der Jahre durch starkes Sonnenlicht abnutzen, zum Beispiel“, erklärt der TÜV. Wenn der Gurt sich nicht mehr von selbst aufrollt oder abgenutzte Bereiche hat, sollte er nach den TÜV-Regeln ersetzt werden.

Auch nach einem Verkehrsunfall wird empfohlen, die Gurte von einem Experten sorgfältig überprüfen zu lassen und sie im Zweifelsfall zu ersetzen.