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Übelkeit

Darum wird euch beim Reisen oft schlecht

(FOTO: iStock/ Irina Velichkina)

Wer kennt es nicht: Lange Reisen mit dem Auto, Bus oder Flugzeug und plötzlich stellt sich Übelkeit ein, gefolgt von Schwindel und womöglich sogar Erbrechen. Doch warum fühlen wir uns auf Reisen manchmal so unwohl? Die Antwort liegt in der Diskrepanz zwischen unserem Gleichgewichtszentrum und unserem Sehvermögen – ein Phänomen, dem das Magazin HAK nachgegangen ist.

Die Übelkeit entsteht, wenn die Bewegungen unseres Körpers sowie die auf ihn einwirkenden Kräfte nicht mit dem Bild übereinstimmen, das wir während der Fahrt wahrnehmen. Häufig richtet sich unser Blick nach außen, entweder nach links oder rechts, und folgt nicht den Kurven der Straße oder des Flugzeugs. Statt durch die Windschutzscheibe zu schauen, nehmen wir eher seitliche Perspektiven ein.

Ein Beispiel für diese Diskrepanz ist die Situation von Kindern auf dem Rücksitz eines Autos. Sie sehen vor sich eine stabile Horizontlinie mit Kopfstützen, während ihr Gleichgewichtssystem die Bewegungen des Körpers registriert. Aus diesem Widerspruch der Sinneseindrücke resultiert die Übelkeit. Dabei sind Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren empfindlicher als Erwachsene.

Hilfe und Prävention

Um die Beschwerden zu lindern, raten Experten den Fahrern, in Kurven möglichst langsam zu fahren. Den Passagieren auf dem Rücksitz wird empfohlen, durch die Windschutzscheibe nach vorne zu schauen.

Eine weitere hilfreiche Strategie ist die Konzentration auf entfernte Objekte, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Sollte die Übelkeit dennoch auftreten, kann das Öffnen eines Fensters oder das Einlegen einer Pause für frische Luft Abhilfe schaffen.

Insgesamt ist es wichtig, sich der Herausforderung bewusst zu sein, die lange Reisen für das Gleichgewichtssystem darstellen. Durch gezielte Maßnahmen, wie beispielsweise die Anpassung der Fahrweise oder die bewusste Wahl des Blickwinkels, können Übelkeit und Schwindel jedoch reduziert werden und der Reisekomfort gesteigert werden.