Die Wirtschaftskammer setzt sich für eine umfassende Steuer- und Abgabenbefreiung von Trinkgeldern ein, da die aktuellen Regelungen je nach Region und Branche unterschiedlich ausfallen.
Auslöser für diese Forderung sind Berichte über Nachforderungen seitens der Sozialversicherung, die für Verunsicherung sorgen. Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer, sprach sich kürzlich dafür aus, Trinkgelder vollständig von Abgaben zu befreien. Unterstützung erhält er dabei von Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich.
Hummer argumentiert, dass die derzeitigen Unterschiede bei den abgabenfreien Freibeträgen durchaus nachvollziehbar seien – etwa aufgrund unterschiedlicher Gegebenheiten in einem Skiort in Tirol im Vergleich zu einem Landgasthof in Oberösterreich. Dennoch sorgen die unterschiedlichen Pauschalregelungen regelmäßig für Diskussionen. Sie erklärte: „Um genau diese Diskussion zu vermeiden, glaube ich, macht es einfach Sinn, dass man hergeht und sagt: Wir bekennen uns dazu, dass dieses Mehr an Service, dieses Mehr an Leistung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern belohnt wird – egal ob in der Gastronomie oder beim Friseur. Und dass dieses Geld dann nicht im Nachhinein oft unerwartet nachversteuert werden muss.“
Trinkgeld-Debatte
Hummer betont, dass es wichtig sei, den Einsatz und die harte Arbeit der Mitarbeitenden anzuerkennen – ähnlich wie bei einer steuerfreien Prämie. Auslöser der aktuellen Debatte sind Berichte über Nachforderungen der Sozialversicherung, die für Unsicherheit sorgen. Denn Trinkgelder, die den geltenden Freibetrag überschreiten, unterliegen der Sozialversicherungspflicht. Durch den zunehmenden Einsatz von Kartenzahlungen werden Trinkgelder über die Registrierkasse erfasst und sind somit leicht nachprüfbar.
Auch in anderen Bundesländern Österreichs haben ähnliche Nachforderungen zu intensiven Diskussionen geführt.
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