Die Kombination aus der Corona-Pandemie, Inflation-bedingten Preissprüngen und schwindendem Kaufinteresse wirft viele deutsche Unternehmen in einen verheerenden Strudel.
Die jüngsten Berichte über Firmenpleiten, einschließlich renommierter Einzelhandelsketten wie Peek & Cloppenburg, Reno und Görtz, die ihren Fußabdruck auch in Österreich hinterlassen haben, zeichnen ein düsteres Bild.
Die Pleitewelle hat auch die deutschen Einzelhandelsmarken Hallhuber und Holzconnection erfasst. Aktuelle Medienuntersuchungen aus Deutschland weisen darauf hin, dass schätzungsweise 1.300 Käufer sehnsüchtig auf ihre bereits bezahlten Möbelstücke von Holzconnection warten. In einigen Szenarien übersteigen diese vorausgezahlten Summen sogar die Grenze von zehntausend Euro.
White & Case, eine angesehene Anwaltskanzlei in der Insolvenzlandschaft, bewertet die Chancen der Kunden, ihre vollen Zahlungen zurückerstattet zu bekommen, als äußerst dürftig. In dem unwahrscheinlichen Fall, dass Rückerstattungen erfolgen, würde wahrscheinlich nur ein deutlich verringertes Ausmaß erlangt. Solche Prozesse sind in der Regel ausgedehnt und ihre Ergebnisse sind stark abhängig von der Betriebsgröße und liquiditären Verfassung des insolventen Unternehmens.
Auch bei Hallhuber bleibt die Lage rätselhaft, wobei die Käufer hoffen, ihr Geld nach der Insolvenz zurückerstattet zu bekommen. Ein Kunde erklärt, dass er ein online gekauftes Kleid zurückgeschickt hat, jedoch bisher keine Rückerstattung erhalten hat. Laut der hessischen Verbraucherschutzorganisation Verbraucherzentrale ist dies keineswegs ein Ausnahmefall. Die Internetseite von Hallhuber informiert derzeit, dass Rückerstattungen ausgesetzt sind. Diese unsichere Situation könnte auch Kunden in Österreich betreffen, die bei den betroffenen Unternehmen eingekauft haben.
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