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ENTSCHÄDIGUNG

Dieselskandal: Diese Autofahrer bekommen nun Geld zurück!

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Symbolbild (FOTO: iStock)

Der Dieselskandal, der 2015 ins Rollen kam und weltweit für Aufsehen sorgte, hat nun auch in Österreich eine bedeutende Entwicklung erfahren. Im Zentrum der Kontroverse stand der EA189-Dieselmotor des Volkswagen-Konzerns, dessen Motorsteuerungssoftware manipuliert wurde, um die Abgaswerte zu verfälschen. Zahlreiche Automodelle, sowohl von VW als auch von anderen Herstellern, waren betroffen.

2018 schritt der Verein für Konsumenteninformation (VKI) in enger Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium und der Bundesarbeitskammer ein und reichte Sammelklagen ein. Diese zielten darauf ab, Entschädigungen für Fahrzeugbesitzer zu erwirken, die durch den Skandal finanziellen Schaden erlitten hatten. Nach einem langwierigen Rechtsstreit wurde schließlich eine außergerichtliche Vereinbarung erzielt, die eine Gesamtsumme von 23 Millionen Euro für etwa 10.000 Betroffene vorsieht. Die Auszahlung, die pro Person durchschnittlich 2.300 Euro beträgt, wird vom VKI abgewickelt und hängt vom jeweiligen Fahrzeugpreis ab.

Details und Auswirkungen des Skandals

Ursprünglich betraf der Skandal Diesel-Pkw mit dem EA189-Motor von VW, bei denen die Abgasreinigung auf der Straße inaktiv war und nur auf Prüfständen funktionierte. Diese Praxis verstieß laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs gegen EU-Vorschriften. Auch andere Hersteller wie Mercedes, Opel, Renault, Fiat und BMW gerieten aufgrund ähnlicher “Abschalteinrichtungen” in den Fokus. Besonders problematisch waren die sogenannten „Thermofenster“, die die Abgasreinigung auf bestimmte Außentemperaturen beschränkten. Solche Systeme wurden vom Gericht als unzulässig beurteilt, weil sie den Großteil des Jahres außer Betrieb blieben. Dieses Urteil wurde auch vom Obersten Gerichtshof in Österreich bestätigt.

Der Leiter der Abteilung Aktionen im VKI, Stefan Schreiner, äußerte seine Zufriedenheit über den Abschluss der Verfahren und die erzielte Einigung. Die betroffenen Fahrzeughalter werden direkt vom VKI über die Ergebnisse und die weitere Abwicklung informiert. Insgesamt wurden 16 Verfahren an allen 16 Landesgerichten Österreichs geführt, die nun positiv abgeschlossen sind, womit ein bedeutendes Kapitel in der Aufarbeitung des Dieselskandals in Österreich endet.