Wenn der Körper nach Wasser schreit, ist es oft schon zu spät. Die unterschätzte Gefahr der Dehydrierung betrifft nicht nur Sportler und Senioren.
Dehydrierung ist ein Zustand, den viele Menschen unterschätzen, obwohl er ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Besonders gefährdet sind Senioren, Kinder sowie Personen, die viel Zeit im Freien verbringen oder regelmäßig Sport betreiben. Was zunächst als harmlose Austrocknung beginnt, kann unbehandelt zu schwerwiegenden Komplikationen führen und im schlimmsten Fall sogar einen Spitalsaufenthalt notwendig machen.
Ein weit verbreiteter Irrtum ist die Annahme, dass Durst das erste Warnsignal für Flüssigkeitsmangel darstellt. Tatsächlich signalisiert Durstgefühl jedoch bereits einen fortgeschrittenen Wasserverlust im Körper. Die Symptome reichen von leicht bis schwerwiegend und sollten keinesfalls ignoriert werden. Zu den typischen Anzeichen zählen ein trockener Mund mit klebriger Zunge, Kopfschmerzen und Schwindelgefühle, dunkler Harn oder verringerte Urinproduktion, Erschöpfungszustände, Schwäche oder erhöhte Reizbarkeit.
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Hinzu kommen trockene, an Elastizität verlierende Haut sowie beschleunigte Herz- und Atemfrequenz. In gravierenderen Fällen können Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit und ein gefährlicher Blutdruckabfall auftreten.
Risikogruppen beachten
Bei Kindern und älteren Menschen entwickelt sich eine Dehydrierung oft rascher und ist schwieriger zu erkennen. Daher gilt es, besonders auf Stimmungsschwankungen, tränenlose Weinanfälle oder gerötete Augen zu achten. Bemerken Sie Anzeichen von Flüssigkeitsmangel, ist die umgehende Zufuhr von Flüssigkeit entscheidend. Trinken Sie Wasser in kleinen, aber häufigen Portionen.
Bei zusätzlichem Elektrolytverlust – etwa durch Erbrechen oder Durchfall – empfehlen sich spezielle Rehydrierungslösungen oder elektrolythaltige Getränke. Ruhen Sie im Schatten oder in klimatisierten Räumen und vermeiden Sie weitere Sonneneinstrahlung oder körperliche Belastung, bis sich Ihr Zustand stabilisiert hat. Sollten sich die Beschwerden trotz Flüssigkeitszufuhr verschlimmern, ist ärztliche Hilfe unbedingt erforderlich.
In den Sommermonaten steigt das Dehydrierungsrisiko naturgemäß an, wenn hohe Temperaturen zu verstärktem Schwitzen führen. Dennoch ist wichtig zu verstehen, dass Flüssigkeitsmangel nicht nur ein Sommerproblem darstellt – auch Krankheiten, intensive körperliche Aktivität, der Aufenthalt in klimatisierten Räumen oder schlicht unzureichendes Trinken im Tagesverlauf können dazu führen.
Wirksame Prävention
Mit Blick auf den bevorstehenden Sommer ist es ratsam, sich zu informieren und vor allem Präventionsmaßnahmen zu kennen. Glücklicherweise sind diese einfach umzusetzen und überall anwendbar – Vorbeugung ist hier das A und O!
Trinken Sie regelmäßig über den Tag verteilt Wasser, ohne erst auf Durstgefühle zu warten. An heißen Tagen, beim Sport oder während einer Erkrankung sollten Sie die Flüssigkeitszufuhr erhöhen. Greifen Sie zu wasserreichen Lebensmitteln wie Gurken, Wassermelonen, Paradeisern und Orangen.
Vermeiden Sie übermäßigen Kaffee- und Alkoholkonsum, da diese Getränke den Flüssigkeitsverlust fördern. Führen Sie besonders im Sommer stets eine Wasserflasche mit sich. Wer im Freien arbeitet oder Sport treibt, sollte regelmäßige Pausen einlegen und für Abkühlung sorgen.
Empfohlene Flüssigkeitsmengen
Der tägliche Flüssigkeitsbedarf variiert je nach individuellen Faktoren. Gesunde Erwachsene sollten etwa 2 bis 2,5 Liter Flüssigkeit täglich zu sich nehmen. Bei intensiver körperlicher Aktivität, hohen Temperaturen oder Krankheiten steigt dieser Bedarf deutlich an. Für Kinder liegt die Empfehlung je nach Alter zwischen 1 und 1,5 Litern pro Tag.
Besonders ältere Menschen müssen auf eine ausreichende Hydration achten, da das Durstempfinden im Alter nachlässt und damit das Dehydrierungsrisiko steigt. Experten raten, die Flüssigkeitsaufnahme nicht ausschließlich am Durstgefühl zu orientieren, sondern bewusst über den Tag verteilt zu trinken. Dabei sollten auch wasserreiche Lebensmittel in die tägliche Ernährung integriert werden, die zur Gesamtflüssigkeitsbilanz beitragen.
Dehydrierung mag auf den ersten Blick harmlos erscheinen, kann jedoch bei Nichtbeachtung ernste Folgen haben. Regelmäßiges Trinken, ein aufmerksames Körpergefühl und vorbeugende Maßnahmen sind die besten Strategien, um den Sommer gesund, energiegeladen und erfrischt zu genießen.
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