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Einigung

Klimt-Gemälde: Holocaust-Erben einigen sich mit Republik Österreich

FOTO: EPA-EFE/ALAIN JOCARD

Die Familie der ermordeten Jüdin und Kunstsammlerin Nora Stiasny, die 1938 gezwungen war ein Gemälde von Gustav Klimt zu verkaufen, hatte sich bereit erklärt Österreich 11,3 Millionen Dollar zu zahlen, nachdem ihnen das zumal irrtümlich falsche Gemälde zurückgegeben wurde. Das Geld soll in einen künftigen Standort des Hauses der Geschichte Österreich fließen.

Nora Stiasny, die Cousine des Sammlers Viktor Zuckerkandl, wurde von den Nazis zusammen mit ihrer Mutter Amali Zuckerkandl in das Lager Izbica in Polen deportiert, berichtete Tanjug.

Es wird angenommen, dass sie entweder dort oder im nahe gelegenen Lager Belzec getötet wurde. Österreich gab 2001 Klimts Gemälde „Apfel II“ an Stiasnys Nachkommen aus dem Wiener Belvedere Museum zurück, weil die Ansicht vertreten wurde, dass es das Gemälde war, das Nora Stiasny auf Grund der NS-Verfolgung 1938 verkaufen musste.

Experten stellten jedoch später fest, dass es sich bei dem von ihr verkauften Gemälde höchstwahrscheinlich um Klimts Werk „Rosen unter Bäumen“ handelte, dass in Frankreichs Orsa-Museum ausgestellt war. Frankreich erklärte sich 2021 bereit, das Werk an Stiasnys Erben aus dem Orsa-Museum zurückzugeben.

Bis dahin habe die Familie das Gemälde „Apfel II“ jedoch verkauft, die aktuellen Besitzer seien an einem Verkauf nicht interessiert, teilte man mit und fügte hinzu, es sei eine Einigung mit Stiasnys Nachkommen erzielt worden.