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Srbi za Srbe

Familie in Armut: Wenn es kalt ist, schlafen sie im selben Bett

(FOTO: Screenshot/Facebook, Srbi za Srbe)

Inmitten der nordmazedonischen Landschaft, wo tragische Lebensgeschichten und extreme Armut das Bild prägen, kämpfen Dragan und Monika Trajkovski mit ihren sechs Kindern ums Überleben. Die Familie lebt in einem baufälligen Haus im kleinen Dorf Pelince, das nicht einmal ihnen gehört. Dort teilen sie sich zwei unzumutbare Räumlichkeiten, in denen sie unter Bedingungen hausen, die an der Grenze zur menschlichen Würde liegen.

Die Trajkovskis versuchen, trotz widriger Umstände und gelegentlicher Tagelöhnerjobs im Baugewerbe, ihren Kindern Milan (16), Tijana (14), Ivan (9), Luna (6), Melani (4) und Tamara (2) ein Leben zu ermöglichen. Die bescheidenen Einnahmen reichen jedoch kaum aus, um den Kindern auch nur die einfachsten Mahlzeiten zu bieten.

Im Winter verschlimmert sich ihre Situation zusätzlich, da das Haus kaum Schutz vor der Kälte bietet: „Im Winter ist es besonders schwer, weil die Fenster zerbrochen sind. Manchmal kommen alle zu uns und wir schlafen zusammen, um uns zu wärmen“, erzählt Mutter Monika.

Trotz der widrigen Lebensumstände bemühen sich die Kinder, in der Schule erfolgreich zu sein. Die älteren Geschwister Milan und Tijana kümmern sich mit der Ernsthaftigkeit von Erwachsenen um ihre jüngeren Geschwister und helfen ihnen, sich in ihrer schwierigen Lebenssituation zurechtzufinden. Geburtstage feiern sie nie, da ihnen dafür die Mittel fehlen, und auch Freunde einzuladen ist aufgrund der desolaten Wohnsituation undenkbar.

In ihrer Not haben sich die Trajkovskis an die Hilfsorganisation „Serben für Serben“ gewandt, welche nun eine Hilfsaktion für die Familie ins Leben gerufen hat. Ziel ist es, dieser Familie ein neues Zuhause und bessere Lebensbedingungen zu ermöglichen. Vater Dragan zeigt sich entschlossen, bei der Errichtung eines neuen Hauses tatkräftig mitzuwirken: „Ich würde alles dafür geben, ein neues Haus für meine Kinder zu haben. Wenn hier gebaut würde, würde ich jeden Tag teilnehmen und alles tun, was nötig ist, um zu helfen.“

„Sie sind etwas unruhig, aber wir behalten sie im Auge. Sie müssen auf uns hören. Es ist nicht sicher, vor allem mit den Löchern im Raum, deshalb haben wir Angst, dass sie sich nicht verletzen. Wir feiern nie Geburtstage, wir haben nichts zu bieten, sagten die Eltern mit ruhiger, aber ernster Stimme den Leuten der serbischen humanitären Organisation „Srbi za Srbe“, die sich organisierten, um ihnen zu helfen.

Die Hilfsorganisation „Srbi za Srbe“ ruft daher alle dazu auf, sich an der Unterstützung der Familie Trajkovski zu beteiligen. Spenden können per SMS an 7763 (200 Dinar), auf das Konto 160-279491-71, per PayPal oder auf ein Devisenkonto getätigt werden. Die Kommentare zur Aktion sind vollständig anonym und eine Registrierung ist nicht erforderlich.

In Zeiten, in denen viele Menschen für selbstverständliche Dinge dankbar sein können, wirft die Geschichte der Familie Trajkovski ein Schlaglicht auf diejenigen, die am Rande unserer Gesellschaft um ein würdevolles Leben kämpfen. Ihre Notlage und ihr unermüdlicher Überlebenskampf sollten uns daran erinnern, wie wichtig Solidarität und Mitgefühl für unsere Mitmenschen sind.