Ein Schicksalsschlag im kalifornischen Carmichael stürzt Familie Peterson in tiefe Trauer und Wut. Erst über ein Jahr nach dem Tod von Jessie Peterson erlangten ihre Angehörigen Kenntnis darüber und leiteten nun rechtliche Schritte gegen das Krankenhaus ein.
Ein Jahr des Suchens und Bangens
Am 6. April 2023 hatten Jessie Petersons Eltern noch Kontakt zu ihrer Tochter – an diesem Tag ließ sie sich wegen eines diabetischen Anfalls in das Mercy San Juan Medical Center in Carmichael einweisen. Zwei Tage später sprach Jessie noch einmal mit ihrer Mutter, jener Anruf war jedoch der letzte. Als Ginger Congi, Jessies Mutter, am 11. April beunruhigt im Krankenhaus nachfragte, teilte man ihr mit, dass Jessie das Krankenhaus gegen ärztlichen Rat verlassen habe. Zu diesem Zeitpunkt war Jessie jedoch bereits seit vier Tagen tot.
Verzweifelte Suche in ganz Kalifornien
Die Petersons starteten sofort eine umfangreiche Suchaktion, meldeten Jessie bei der Polizei und dem kalifornischen Justizministerium als vermisst und suchten in der gesamten Umgebung vergeblich nach Hinweisen auf ihren Verbleib. Flugblätter wurden verteilt, Polizei und Krankenhäuser kontaktiert – nichts führte zu einer Spur.
Erst fast ein Jahr später, am 12. April 2024, kam die Wahrheit ans Licht: Ein Vertreter des Sacramento County Sheriff’s Office informierte die Familie, dass Jessie bereits am Tag des Telefonats mit ihrer Mutter, dem 8. April 2023, verstorben war. Ihr Leichnam war seitdem unentdeckt im Krankenhauskühllager aufbewahrt worden, unter der Bezeichnung „Red 22 A“.
Klage wegen schwerer Nachlässigkeit
Die Familie Peterson ist tief erschüttert und verlangt nun Antworten auf die vielen offenen Fragen zu Jessies Tod. Laut Los Angeles Times reichten die Angehörigen eine Klage gegen das Krankenhaus ein, in der sie 25 Millionen Dollar Schadensersatz fordern. Ihr Vorwurf: „ungeheuerliche und unentschuldbare Nachlässigkeit“. Die Krankenakten wiesen erhebliche Unstimmigkeiten auf, und die gerichtsmedizinischen Untersuchungen konnten aufgrund des Verwesungszustandes der Leiche keine genauen Aufschlüsse mehr geben. Hinzu kommt, dass das Krankenhaus monatelange den Tod von Jessie verschwieg.
Hospital in der Kritik
Das Mercy San Juan Medical Center steht nun im Fokus der Kritik. Ein Sprecher des Krankenhauses drückte gegenüber der Los Angeles Times sein tiefes Mitgefühl für die Familie aus, betonte jedoch, dass man sich aufgrund des laufenden Verfahrens nicht weiter äußern könne. Die Tragödie um Jessie Peterson wirft ein Schlaglicht auf mögliche Schwächen im System und hinterlässt eine betroffene Familie auf der Suche nach Gerechtigkeit und Antworten.
Folge uns auf Social Media!