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Skandal

Für 35 Euro pro Schandtat: Gemeindemitarbeiter bestellt Vergewaltigungen von Kindern

(FOTO: iStock/scyther5)
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Ein hoher Gemeindebeamter aus Oberösterreich steht unter dem Verdacht, über einen Zeitraum von zwei Jahren unmündige Mädchen auf den Philippinen für Online-Missbrauch engagiert zu haben. Der Verdächtige, dessen Identität noch nicht öffentlich gemacht wurde, soll sogar einen Computer seiner Gemeinde für seine abscheulichen Taten genutzt haben.

Am vergangenen Montag wurde er festgenommen, nachdem bei einer Hausdurchsuchung mehrere Datenträger beschlagnahmt wurden. Laut Polizeiangaben soll der Oberösterreicher über englischsprachige Chat-Plattformen Kontakt zu einer Vielzahl von unmündigen Mädchen aufgenommen haben. Für nur 35 Euro wurden die Kinder bei Online-Treffen auf besonders erniedrigende Weise gequält.

Bis zuletzt suchte der 58-Jährige auch über verschiedene englische Chat-Plattformen im Ausland den Kontakt zu mehreren unmündigen Mädchen. Der Verdächtige verleitete die Kinder dazu, sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen.

Missbrauch per Videochat „bestellt“

Die Ermittler wurden auf den Mann aufmerksam, nachdem sie einen Hinweis von einer ausländischen Sicherheitsbehörde erhielten. Der Zeitraum der Taten erstreckt sich von 6. Jänner 2021 bis 10. Februar 2023, in dem der Verdächtige mehrmals Kontakt zu philippinischen Staatsangehörigen aufnahm, um die Untaten per Videochat zu verüben.

Nach seiner Festnahme zeigte sich der Verdächtige umfassend geständig. Er wurde in die Justizanstalt Ried eingeliefert und Untersuchungshaft verhängt. Die Auswertung der beschlagnahmten Daten durch einen gerichtlich beeideten Sachverständigen wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Wie viel Geld der Verdächtige insgesamt für seine Taten ausgegeben hat, ist noch unbekannt.

Er sitzt seit vergangenem Montag in Ried im Innkreis in Untersuchungshaft. Die Anklage lautet auf schweren sexuellen Missbrauch von Unmündigen.

Leider kein Einzelfall

Dieser Fall ist nicht der erste seiner Art. Erst im November letzten Jahres wurde ein 37-jähriger Mann aus Wels wegen ähnlicher Delikte zu 15 Jahren Haft verurteilt und in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen. Er hatte sich an vier Mädchen in Oberösterreich vergangen und Tausende von Darstellungen von Kindesmissbrauch gesammelt. Er hatte ebenfalls in Live-Chats Missbrauch in Südostasien beauftragt und angesehen.

Dieser aktuelle Fall wirft erneut ein Schlaglicht auf das wachsende Problem des Online-Missbrauchs von Kindern und die Notwendigkeit, effektive Maßnahmen zur Bekämpfung dieser abscheulichen Verbrechen zu ergreifen. Es bleibt abzuwarten, wie die Justiz auf diese neueste Enthüllung reagieren wird.