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WHO UNTERSUCHT

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Covid und Hepatitis bei Kindern?

(FOTO: iStock Photo/Dr_Microbe/ Pixabay)

In Engalnd wollen Wissenschaftler klären, ob ein Zusammenhang zwischen der Leberentzündung und Corona besteht.

Immer mehr Fälle einer rätselhaften Hepatitis-Erkrankung werden weltweit gemeldet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Coronavirus und den mysteriösen Hepatitis-Erkrankungen bei Kindern gibt.

Am Dienstag erklärte die WHO, dass inzwischen 348 wahrscheinliche Fälle in 20 Ländern gemeldet wurden. In Großbritannien wurden mehr als 160 Kinder, die vermutlich mit der Krankheit infiziert sind, gezählt. Dazu kommen 70 Patienten aus 13 Ländern, die noch nicht abschließend klassifiziert sind.

Hepatitis bei Kindern eher selten

Hepatitis ist eine Leberentzündung, die bei gesunden Kindern selten auftritt. In letzter Zeit hat die Zahl mysteriöser Hepatitis-Erkrankungen bei Kindern weltweit zugenommen. Diese Fälle wurden auch in Österreich gemeldet. In der vergangenen Woche gab es „einige wichtige Fortschritte“ bei der Untersuchung der Fälle und ihrer möglicher Ursachen.

Die WHO wurde erstmals Anfang April über ungeklärte Fälle von Hepatitis in Schottland informiert. Die USA untersuchen derzeit mehr als hundert Fälle. Fünf Kinder sind bis dato gestorben. In einigen Fällen war eine Lebertransplantation erforderlich.

Neue Daten aus Großbritannien

Weitere Tests in der vergangenen Woche haben bestätigt, dass etwa 70 Prozent der Hepatitis-Fälle positiv für Adenoviren sind, wobei der Subtyp 41 – normalerweise mit Magen-Darm-Entzündungen verbunden – der vorherrschende Subtyp ist. Weitere Tests haben auch gezeigt, dass etwa 18 Prozent der Fälle ebenfalls auf das Coronavirus positiv getestet wurden.

Mit neuen Daten aus Großbritannien wollen Wissenschaftler nun klären, ob es sich bei dem Adenovirus nur um eine zufällig entdeckte Infektion handelt oder ein kausaler Zusammenhang zwischen der Krankheit und Corona besteht.