Start News Chronik
SOZIALBETRUG

Illegale Transporte nach Serbien: AMS-Trio erschlich sich 200.000 Euro

Ungarn und Serbien verschärfen die Grenzkontrollen
(FOTO: MUP Srbije)

Drei Männer aus Tirol betrieben illegale Transportgeschäfte zwischen Serbien und Österreich und verdienten sich eine goldene Nase. Nun klickten die Handschellen.

Drei arbeitslos gemeldete serbische Staatsbürger (54, 52 und 31) sollen seit 2015 mit mehreren Kleinbussen illegale Transporte organisiert haben. Ohne Gewerbeschein sollen sie tausende Male zwischen Serbien und Österreich hin- und hergefahren sein und Personen, Möbel und Maschinen transportiert haben. Mit ihren illegalen Machenschaften sollen sie mindestens 200.000 Euro verdient haben – schwarz, versteht sich.

Gleichzeitig Sozialleistungen bezogen
Neben dem illegalen, jedoch sehr wohl lukrativen Transportgeschäft sollen die drei Männer auch weiterhin Arbeitslosen- und Krankengeld bezogen haben. Die „Taskforce Sozialleistungsbetrug“ und österreichische Verbindungsbeamte von „Frontex“ kamen dem Trio auf die Schliche. Mittlerweile wurden sie wegen schwerem Betrug, organisierter Schwarzarbeit und Vergehen nach dem Finanzstrafrecht angezeigt.

„Missbrauch konsequent bekämpfen“
„Sozialbetrug untergräbt die Leistungsfähigkeit des Österreichischen Sozialsystems. Deshalb ist es wichtig, hier mit allen Mitteln dagegen zu halten und Missbrauch konsequent zu bekämpfen. Denn das soziale Netz soll weiter jene auffangen, die das brauchen. Betrüger werden wir nicht dulden“, so Innenminister Karl Nehammer (ÖVP).

Die Taskforce wurde Juli 2018 eingerichtet und fand bis Juni 2021 bereits 8.584 Fälle von Sozialbetrug, die alle zur Anzeige gebracht wurden. Der durch die 9.386 Tatverdächtige entstandene Schaden beläuft sich auf über 50 Millionen Euro.