Es scheint, als ob Italien in seinen Bemühungen, den Massentourismus zu regulieren, ein neues Level erreicht hat. Die neuesten Maßnahmen reichen von der verpflichtenden Reservierung eines Strandplatzes auf Sardinien für sechs Euro bis hin zum Verbot des eigenen Essens und Trinkens an den Stränden der Region Apulien. Nun hat die süditalienische Insel Ischia eine neue Regelung eingeführt, die die Kleiderordnung von Touristen betrifft.
Im Fokus steht die malerische Stadt Forio, die im Westen der Vulkaninsel liegt. Laut der italienischen Tageszeitung „La Repubblica“ hat Bürgermeister Stani Verde eine Reihe von Vorschriften erlassen, die das Stadtbild sauber und respektvoll halten sollen. Spaziergänge durch die Altstadt in Badekleidung oder mit nacktem Oberkörper sind nun tabu. Auch das Barfußlaufen oder das Tragen von Badeschlappen in den engen Gassen der Stadt ist nun untersagt.
Vorschriften für angemessene Bekleidung
Verde begründet diese Maßnahmen mit dem Wunsch, die Touristenströme in Schach zu halten und „den Anstand der Stadt zu wahren“. Wer also nach einem erfrischenden Bad im Meer noch einen Abstecher in die Altstadt plant, um ein Eis zu genießen oder Antipasti für einen sommerlichen Snack einzukaufen, sollte sich besser umziehen. Andernfalls könnte es teuer werden. Je nach Schwere des Verstoßes können Bußgelder zwischen 25 und 500 Euro verhängt werden.
Verhaltensvorschriften in Forio
Doch die Kleiderordnung ist nicht die einzige Regel, die Touristen in Forio beachten sollten. Die Nutzung der öffentlichen Brunnen als Dusche oder Fußwaschbecken, das Füttern von Vögeln, das Spielen mit Bällen im Stadtzentrum sowie der öffentliche Konsum von alkoholischen Getränken im historischen Teil der Stadt sind ebenfalls untersagt.
Regulierung des Massentourismus und Erhalt der Traditionen
Diese Maßnahmen mögen für einige überraschend sein, doch sie sind Teil eines größeren Plans, den Massentourismus zu regulieren und den Respekt für die lokalen Traditionen und Gebräuche zu fördern. Es bleibt abzuwarten, wie die Touristen auf diese neuen Regelungen reagieren werden. Eines ist jedoch klar: Ein Besuch in Italien erfordert nun eine gewisse Vorbereitung und Kenntnis der lokalen Vorschriften.
Folge uns auf Social Media!