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Horror

Josef Fritzl bald wieder auf freiem Fuß?

FOTO: zVg.

Josef Fritzl (88), der in Österreich zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, weil er seine Tochter 24 Jahre lang im Keller-Verlies eingesperrt, vergewaltigt und mit ihr sieben Kinder gezeugt hatte, könnte dieses Jahr freigelassen werden.

Obwohl Fritzl zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, hat er nach österreichischem Recht nach 15 Jahren Anspruch auf vorzeitige Entlassung. Wenn das Gericht dies zulässt, wird er weniger Zeit im Gefängnis verbringen als seine Tochter Elisabeth, die 24 Jahre im Keller verbracht hatte. Vor einigen Jahren änderte Josef seinen Nachnamen in Mayerhof und leidet nun Berichten zufolge an Demenz.

Elisabeths Verschwinden wurde am 28. August 1984 von ihrer Mutter gemeldet. Sie war damals 18 Jahre alt. Über Elisabeth gab es wochenlang keine Neuigkeiten, dann erhielten die Eltern einen Brief, der angeblich von der vermissten Tochter verfasst wurde. Darin behauptete sie, dass sie genug von ihrer Familie habe und beschloss wegzulaufen. Die Mutter hatte keine Ahnung, dass ihre Tochter von dem Ehemann, mit dem sie den Brief las, gefangen genommen worden war.

Elisabeth war nur wenige Meter von ihr entfernt – im Keller. Josef lockte seine Tochter hinein, indem er sie bat mit ihm die neue Tür, die er einbauen müsse in den Keller zu bringen. Als Elisabeth hinunterging, brachte er sie mit einem in Äther getränkten Handtuch zur Bewusstlosigkeit.

Fritzl besuchte seine Tochter fast täglich um neun Uhr morgens. Er vergewaltigte sie mehr als 3.000 Mal. Elisabeth wurde sieben Mal schwanger. Drei Kinder blieben bei ihr im Keller. Ein Kind starb unmittelbar nach der Geburt. Josef nahm die drei Kinder zu sich und zu Elisabeths Mutter. Er erfand eine Geschichte, dass er verlassene Kinder gefunden hatte. Er sagte, dass die Kinder mit einer Nachricht von Elisabeth gefunden wurden, in denen Elisabeth angab, dass sie sich nicht um sie kümmern könne und dass sie sie ihren Eltern überlassen wolle, um sie aufzuziehen.

Der unglücklichen Frau gelang die Flucht aus dem Keller ihres Vaters. Das gelang ihr, nachdem eines ihrer Kinder stark erkrankt war und sie ihren Vater bat das Kind ins Krankenhaus zu bringen. Josef stimmte widerwillig zu. Er holte das Kind aus dem Keller und rief die Rettung und erklärte, dass er eine Nachricht von Elisabeth habe.

Die Polizei wurde misstrauisch und begann das Kind zu befragen, während es in Behandlung war. Danach nahmen sie die Ermittlungen zu Elisabeths Verschwinden wieder auf. Am 26. April 2008 ließ Josef Elisabeth zum ersten Mal nach 24 Jahren aus dem Keller frei. Sie ging ins Krankenhaus und erzählte der Polizei, was ihr Vater ihr angetan hatte.