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Wohnsituation

Kein Job, keine Sozialleistungen: Raab holt sich Tipps zur Integration

Am 23. Mai 2023 reiste Bundesministerin Susanne Raab (r.) zu einem mehrtägigen Arbeitsbesuch nach Kopenhagen. Im Bild bei der Stadtteilbesichtigung Mjolnerparken. (FOTO: BKA/Alexander Zillbauer)
Am 23. Mai 2023 reiste Bundesministerin Susanne Raab (r.) zu einem mehrtägigen Arbeitsbesuch nach Kopenhagen. Im Bild bei der Stadtteilbesichtigung Mjolnerparken. (FOTO: BKA/Alexander Zillbauer)

Vor einer Woche begab sich die österreichische Integrationsministerin Susanne Raab auf den Weg nach Dänemark, um die Siedlung Mjølnerparken genauer unter die Lupe zu nehmen. In den 560 Sozialwohnungen dieser Gegend leben derzeit 1800 Menschen. Nun ist geplant, der Siedlung ein neues Gesicht zu verleihen und dadurch zur Integration beizutragen.

Die Siedlung Mjølnerparken steht bereits jetzt für rigorose Maßnahmen, die noch weiter umgesetzt werden sollen. Früher war die Siedlung direkt an einer Hauptverkehrsstraße gelegen. Sie beherbergte 1800 Menschen in vier Blöcken und 560 Sozialwohnungen. Kriminalität war an der Tagesordnung, wie ein Stadtplaner bei einem Rundgang mit der „Krone“ berichtet: „Gewalt war normal“. Die dänische Regierung reagiert nun mit einer harten Hand, ähnlich wie bei anderen als „Problemregionen“ deklarierten Siedlungen, und setzt auf eine Integration durch Abriss beziehungsweise konsequenten Umgestaltung.

Neugestaltung für Integration

Bislang mussten bereits 60 Prozent der Bewohner ihre Wohnungen verlassen, um Platz für eine umfassende Neugestaltung der Blöcke zu schaffen. Die Idee dahinter ist, einen Mix aus verschiedenen Bevölkerungsschichten in die Siedlung einzuziehen lassen, um so die Integration zu fördern.

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Die österreichische Integrationsministerin Susanne Raab erkennt jedoch, dass solch drastische Schritte in Österreich kaum mehrheitsfähig wären. Dennoch ist ihr bewusst, dass gefährliche Parallelgesellschaften und mögliche Unruhen, ähnlich wie im Jahr 2020 in Favoriten, besonders in Gebieten mit einem hohen Ausländeranteil entstehen können.

Jede Einwanderer muss arbeiten

Der nordische Staat setzt restriktive Maßnahmen zur Einwanderung um, indem er von Migranten erwartet, dass sie arbeiten gehen. Wenn diese Anforderung erfüllt wird, stehen Sozialleistungen zur Verfügung. Andernfalls entfallen diese Unterstützungen. Dieses System verdeutlicht, dass Integration in Dänemark eng mit der Bereitschaft zur Teilnahme am Arbeitsmarkt verbunden ist.