Läuft auf Ihren Namen momentan ein Konsum- oder Hypothekarkredit? Dann dürfen Sie sich freuen. Denn der Verbraucherschutzverein startet eine Sammelaktion zur Rückforderung von Kreditbearbeitungsgebühren bei Verbraucherkrediten.
Bei einem Kreditbetrag von 400.000 Euro, zahlt man etwa zwei Prozent Bearbeitungsgebühren. Das sind rund 8.000 Euro. Die kann man sich nun zurückholen! Denn der Verbraucherschutzverein (VSV) strebt eine Sammelklage in Bezug auf Kreditbearbeitungsgebühren an. Ähnlich wie im Fall der Servicepauschale bei Fitness-Centern, ist eine Bearbeitungsgebühr bei Krediten – laut Meinung des VSV – mangels besonderer Gegenleistung nicht zulässig.
Schon 600 Anmeldungen
„Unser Rechtsanwalt Mag. Haupt hat in den letzten Tagen bereits drei kleine Sammelklagen gegen die BAWAG und die Bank Austria eingebracht„, teilt Peter Kolba, Chefjurist des VSV mit. „Bereits nach wenigen Tagen Sammeln sind über 600 Anmeldungen eingegangen und es werden täglich mehr.“
Enorme Bearbeitungsgebühren
Die VSV rechnet weiter nach: bei einem Kredit in Höhe von 660.000 Euro macht die Bearbeitungsgtebühr satte 20.000 Euro aus. Vielleicht sogar ein Grund mehr den Kredit doch abzulehnen. Kolba kommentiert zu dieser enormen Summe: „Da müsste schon der Vorstandsvorsitzende der Bank die Bonitätsprüfung eigenhändig vorgenommen haben, um diesen Betrag vielleicht irgendwie zu rechtfertigen„.
Die Sammelklage erfasst nur Verbraucherkredite, allerdings egal ob Konsum- oder Hypothekarkredite und egal ob abbezahlt oder noch laufend.
Der VSV ergänzt: „Allerdings verweigern Rechtsschutzversicherungen unter Berufung auf die „Bauherrn-Ausschluss-Klausel“ in der Regel die Deckung bei Krediten für Hausbau, Grundstückskauf und auch für den schlichten Kauf einer Wohnung. In diesen Fällen steht ein Prozessfinanzierer bereit, der das Klagsrisiko übernimmt und vom Erlös 35% Erfolgsprovision bekommt.„
Verbraucherschutzverein
Quelle: ots VSV
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