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GRÜNER PASS-CHAOS

Kickl: Über 230.000 Personen umsonst geimpft

(FOTOS: iStockphoto, Facebook/Herbert Kickl)

Trotz doppelter Impfung, bzw. Genesung und einmaliger Impfung stehen heute 235.000 Menschen ohne gültigen Grünen Pass da. Dafür hagelt es scharfe Kritik von FPÖ-Chef Kickl.

Bereits am Montag ließ FPÖ-Chef Herbert Kickl in einer APA-Aussendung verkünden: „Mehr als 320.000 Menschen, die bereits zwei Impfungen haben oder genesen sind und einmal geimpft wurden, sind ab morgen vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen, weil die Bundesregierung die Gültigkeit des ‚Grünen Passes‘ willkürlich auf sechs Monate herabgesetzt hat.“ Und tatsächlich stehen ab heute 235.000 Personen ohne gültiges Impfzertifikat da. Für die restlichen knapp 100.000 Personen wurde eine sehr schwammige Übergangslösung gefunden.

Grüner Pass: 3/1 statt 3/3
Seit dem heutigen Dienstag gibt es einige Änderungen im Grünen Pass: Einige Bürger brauchen ein neues Zertifikat, andere können ein abgelaufenes nutzen und manche bekommen gar keines. Hier ein Überblick:

  • Neues Impfzertifikat: Bei Genesenen Personen, die sich nach ihrer Infektion zwei Mal impfen haben lassen, steht künftig „3/1“ statt „3/3“. Sie brauchen dazu ein neues Impfzertifikat für die App. [Anm.: Bei geboosterten, nicht-genesenen Personen steht auch weiterhin „3/3“, außer bei der Impfung von Johnson, hier steht „2/1“ nach der Zweitimpfung und „3/1“ nach der Drittimpfung, nachdem hier ursprünglich nur eine Dosis vorgesehen war.]
  • Abgelaufenes Zertifikat nutzen: Personen, die nach zwei Impfungen erst an Corona erkrankt sind, dürfen ihr abgelaufenes „2/2“-Impferzertifikat vorzeigen und es ist gültig, wenn gleichzeitig ein Genesungszertifikat vorgewiesen werden kann. Sie haben damit für 180 weitere Tage den „Booster“-Status.
  • Kein Impfzertifikat: Blöd aus der Wäsche schauen hingegen seit heute 235.000 Personen, die sich zwei Mal impfen haben lassen, aber kein drittes Mal. Da die Gültigkeitsdauer der zweiten Impfung von neun auf sechs Monate zurückgeschraubt wurde, gelten sie nun als ungeimpft.

So wie jetzt diese 235.000 Doppeltgeimpften würden früher oder später alle Österreicher vom Impfzwang der Bundesregierung betroffen sein – und das mit Impfstoffen, die weder eine klinische, noch eine sterile Immunität böten, so Kickl. Er fordert daher: „Anstatt hier die gesamte Bevölkerung in Geiselhaft zu nehmen und sie in regelmäßigen Abständen zur Impfung zu nötigen, sollte der Schutz der vulnerablen Gruppen in den Vordergrund rücken.“